Die Sowjets stimmten am 12. Juli 1945 nur zu, dass das Kraftwerk Harbke 75 % seiner Leistung weiter ins Gebiet der britischen Zone liefern würde, wenn an die sowjetische im Gegenzug der Großteil des Landkreises Blankenburg dauerhaft abgetreten und laufend Braunkohle aus dem Abbau im westzonalen Teil des Helmstedter Reviers geliefert würde. Entsprechend betrieben die BKB einstweilen weiter das Kraftwerk. Ende Juli 1945 räumten die Briten die Provinz Magdeburg bis hinter die neu festgelegte Zonengrenze.
Das Kraftwerk hatte ursprünglich eine Leistung von 2 MW, die 1912 auf 4 MW verdoppelt wurde. 1922 wurde die Leistung der Anlage auf 40 MW, 1936 auf 183,5 MW gesteigert. Die Sowjets reduzierten nach Übernahme Harbkes durch Demontagen die Leistung auf 147,5 MW. Neue Kraftwerke in Niedersachsen erübrigten die Stromversorgung aus und damit die bundesdeutschen Kohlelieferungen nach Sachsen-Anhalt. im Jahre 1952 verstaatlichte die DDR das Kraftwerk als VEB unter der Bezeichnung Kraftwerk Philipp Müller Harbke. Am 27. Dezember 1990 wurde das Kraftwerk Harbke, das in die 110-kV-, 55-kV- und 15-kV-Ebene einspeiste, stillgelegt.
Ehemalige Freileitungsanbindungen
Alle vom Umspannwerk des Kraftwerkes wegführenden Stromkreise waren als Freileitungen ausgeführt. In der nachfolgenden Tabelle sind einige der ehemaligen Leitungstrassen aufgelistet.[2][3]
↑Dies vermerkte bereits der erste Wochenbericht des 229/305 Provinz Military Government Detachment, vgl. National Archives UK, Bestand: 229 (P) Detachment, weekly reports, FO 1030/383