Das Kommando unterstützte die Informationsbedarfsdeckung der Bundeswehr mit Schwerpunkt auf der taktischen Ebene im Einsatz und trug zur Krisenfrüherkennung bei. Das Aufgaben- und Fähigkeitsspektrum des Kommandos umfasste die „Satellitengestützte Abbildende Aufklärung“, die „Fernmelde- und Elektronische Aufklärung“, die „Elektronische Kampfführung“, den Bereich der „Objektanalyse“ und die „operative Kommunikation“. Das Kommando arbeitete eng mit dem Bundesnachrichtendienst zusammen.[2] Es war für die streitkräftegemeinsame Weiterentwicklung des Militärischen Nachrichtenwesens einschließlich der lehrgangsgebundenen Ausbildung zuständig.
Am 31. Dezember 2007 wurde das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr (ZNBw) aufgelöst. Bis dahin war es neben dem Kommando Strategische Aufklärung das Kernelement des Militärischen Nachrichtenwesens der Bundeswehr. Die zentrale Lagebearbeitung im Einsatz und Grundbetrieb wurde im Verlauf des Jahres 2007 vom ZNBw zum Bundesnachrichtendienst überführt. Die verbleibenden Aufgaben werden seitdem durch das KdoStratAufkl übernommen. Nach der Auflösung des ZNBw übernahm das KdoStratAufkl dessen Infrastruktur, die spätere Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Kaserne (vgl. #Kaserne).
Die Gruppe Computer-Netzwerk-Operationen (CNO) wurde seit Dezember 2006 im Kommando aufgebaut. Die Fähigkeit ist an das am 1. April 2018 aufgestellte Zentrum Cyber-Operationen abgegeben worden.
Das Kommando befand sich im Zuge der Reform des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum CIR 2.0 ab dem 29. März 2023 in Abwicklung. Viele unterstellten Dienststellen wechselten an diesem Tag unter das neu aufgestellte Kommando Aufklärung und Wirkung; das Zentrum für Operative Kommunikation der Bundeswehr sowie die Schule Informationstechnik der Bundeswehr und die Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr unmittelbar unter das Kommando Cyber- und Informationsraum.[3] Die offizielle Außerdienststellung erfolgte am 26. März 2024.[4]
Im September 1990 begann der Bau eines 200 Millionen DM teuren Schutzbaus für das damals in Bad Neuenahr dislozierte Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr. Der Bunker ist 36 m tief, hat 5000 m² Nutzfläche und sechs Etagen. 240.000 m³ Boden wurden ausgehoben. 1996 konnten die ersten Soldaten den Schutzbau beziehen, der Rest folgte bis 2000.[2][6]
Organisation
Das Kommando Strategische Aufklärung war seit dem 1. Juli 2017 dem Kommando Cyber- und Informationsraum unterstellt. Dem Kommando Strategische Aufklärung waren zuletzt unterstellt:
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Für das Ende der Amtszeit von GenMaj Sczesny fehlt ein Beleg.
Das Wappen des Kommando Strategische Aufklärung symbolisierte durch Farbgebung und Stilelemente die Zugehörigkeit zur Streitkräftebasis, wies auf die Wurzeln und Grundfunktion der Fernmeldetruppe hin, band Elemente des gesamten Aufklärungsspektrum ein und unterstrich durch die Gesamtdarstellung die streitkräftegemeinsame Bedeutung des Kommando Strategische Aufklärung.[11]
Verbandsabzeichen
Heeresuniformträger des KdoStratAufkl und in den unterstellten Dienststellen trugen das Verbandsabzeichen des KdoStratAufkl am linken Oberärmel. Der Bundesadler war auf einem goldenen Mittelschild schwarz-rot-gold hinterlegt. Diese Gestaltung wurde für die Wappen von vielen zentralen militärischen Dienststellen gewählt. Das Wappen hatte eine silber-schwarz durchflochtene Umrandung. Diese kennzeichnet in der Regel Kommandobehörden. Das Wappen hatte eine goldgelbe Hinterlegung (Anhalt: RAL 1028 melonengelb). Die Farbe steht allgemein für Aufklärungskräfte in der Bundeswehr.[12]
Weblinks
Kommando Strategische Aufklärung. In: cir.bundeswehr.de. 29. Oktober 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. November 2018; abgerufen am 16. Oktober 2019.
↑Sebastian Wanninger: Im Netz. (PDF) In: aktuell. Bundeswehr, 3. April 2017, S. 2–3, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Oktober 2018; abgerufen am 2. Oktober 2018.