Das Kombinat Haushaltgeräte war ein 1979 gebildetes Kombinat in der DDR mit Sitz in Karl-Marx-Stadt. In dem Kombinat war eine Gruppe Volkseigener Betriebe (VEB) zusammengefasst, die Waschmaschinen, Kühlgeräte sowie andere Küchengeräte und -werkzeuge herstellten.
Vorläufer des Kombinats war die VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren Karl-Marx-Stadt (EBM), die 1951 gegründet wurde. 1970 wurde der VEB Monsator Haushaltgroßgerätekombinat gebildet, Stammbetrieb war der VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg in Schwarzenberg/Erzgeb.
Das Kombinat Haushaltgeräte wurde 1979 gegründet und war Rechtsnachfolger der VVB Eisen-, Blech- und Metallwaren, des VEB Monsator Haushaltgroßgerätekombinat Schwarzenberg, des VEB Unimewa Aue, des Kombinats für Haushaltwaren, des VEB Kombinat Schlösser und Beschläge Döbeln und des VEB Gerätebaukombinat Königswartha.[2] Im Jahre 1987 waren ihm 28 VEBs zugeordnet.
Zum Warensortiment der Kombinatsbetriebe gehörten beispielsweise Kühlschränke, Bestecke, Kochgeschirr und Taschenmesser. Als Warenzeichen für die Produkte des Kombinats war die Marke Foron eingetragen. In den 1980er Jahren lieferte das Werk Scharfenstein Kühlschränke an das westdeutsche Versandhaus Quelle, das die Geräte unter der Marke Privileg verkaufte. Mit einer Lizenz wurden Schweizer Taschenmesser nachgebaut und unter der Marke Foron vertrieben.
1990 wurde das Kombinat aufgelöst.
Liste einiger Kombinatsbetriebe
Zu den Betrieben des Kombinats zählten:
VEB Ingenieurbetrieb für Automatisierung Karl-Marx-Stadt in Karl-Marx-Stadt, (Stammbetrieb, Juli 1984 bis Februar 1990 firmierend als: VEB Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt)
↑„Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)