Das Kolymagebirge (russisch Колымское нагорье, Kolymskoje nagorje oder Колымский хребет, Kolymski chrebet; auch Гыдан oder Гедан, Gydan oder Gedan) ist ein ausgedehntes, zum größten Teil in der Oblast Magadan gelegenes und bis 1962 m[1] hohes Bergland im Nordosten im asiatischen Teil Russlands.
Das Kolymagebirge als Teil des ostsibirischen Berglandes besteht aus einer Reihe einzelner Bergketten bzw. Gebirge und Plateaus, welche das Becken der Kolyma im Norden von den Becken in das Ochotskische Meer im Süden bzw. Südosten mündender Flüsse trennen. Es erstreckt sich über etwa 1300 km von den Oberläufen der Flüsse Ola und Bujunda im Südwesten bis zu den Quellen des Anadyr im Nordosten.
Im südwestlichen Teil des Kolymagebirges überwiegen Plateaus, welche von kurzen, 1500–1800 m hohen Kämmen und Granitmassiven überragt werden. In nordöstlicher Richtung schließt sich eine Reihe durch tektonische Senken getrennter Bergketten an, darunter:
Das Klima am Westhang des Kolymagebirges ist streng kontinental: die mittleren Julitemperaturen betragen 8–10 °С, die mittleren Januartemperaturen −40 °С. Die Sommer sind trocken. An der Südostflanke des Gebirges herrscht feuchtkaltes, windiges Monsunklima mit mittleren Julitemperaturen von 4 °С, und mittleren Januartemperaturen von −20 °С.
Vegetation
Zwei Drittel der Fläche des Kolymagebirges sind waldfrei. Es überwiegen Moos- und Flechtentundra sowie Krummholz aus Sibirischer Zirbelkiefer. Die Täler sowie die Hänge bis zu einer Höhe von 500 m im Norden und 800 m im Süden sind von lichten Lärchenwäldern bedeckt. In den Flusstälern sind auch Auwälder verbreitet.
Wirtschaft
Im Kolymagebirge (an der Kolyma und ihren Nebenflüssen) wurde (besonders in den Zeiten des Gulag) und wird nach Gold geschürft, siehe Goldgewinnung an der Kolyma. Außerdem werden Zinn und Seltenerdmetalle gefördert. Für den lokalen und regionalen Bedarf werden kleinere Kohlelagerstätten ausgebeutet.