1346 wurde Kolochau erstmals urkundlich in den Meißner Bistumsmatrikeln erwähnt, ist aber vermutlich wesentlich älter. Der Ortsname ist aus dem Slawischen abgeleitet und bedeutet „Ort des Koloch“.[2]
Im Dreißigjährigen Krieg ließ der kaiserliche ObristHans von Götz den Ort plündern und brandschatzen, starb allerdings kurz darauf in Kolochau an einer beim letztlich erfolglosen Angriff auf die nahe gelegene Stadt Herzberg zugezogenen Schussverletzung.[2]
Die Gemeinde Kremitzaue entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Kolochau, Malitschkendorf und Polzen.[3]
In Kolochau steht die 1994 restaurierte evangelische Kirche unter Denkmalschutz. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Außerdem befindet sich in der Kolochauer Dorfstraße 30 mit der Durchfahrtsscheune eines Mittelbauerngehöfts ein weiteres Baudenkmal.[4]
Historisch interessant das Museum des Historischen Felds im Herrenhaus. Die zahlreichen Zimmer des Hauses sind gefüllt mit Kulturgütern aus dem Alltag der Dorfbevölkerung, unter anderem einem kompletten alten Schulzimmer.[6] Die Interessengemeinschaft veranstaltet im Jahr mehrere große Feste, wie das Garbenfest im Juli und das Kürbisfest im Oktober.
Zeitgenössische moderne Kunst zeigt das Kunst&Archiv des Konzeptkünstlers Hans-Peter Klie im ehemaligen Pfarrhaus.[7]
Söhne und Töchter der Gemeinde
Carl August Gadegast (1791–1865), Merinoschafzüchter, Abgeordneter des Sächsischen Landtags