Kobayashi wurde als Sohn eines niederen Regierungsbeamten in Edo (heute Tokyo) geboren. Die Familie zog 1869 nach Washizu (heute Kosai) in der Präfektur Shizuoka, er kehrte dann aber nach Tokyo zurück, um Malerei zu studieren. Er studierte westliche Ölmalerei unter Charles Wirgman sowie Malerei im japanischen Stil unter Kawanabe Kyōsai und Shibata Zeshin. Angeregt durch importierte Lithographien wandte er sich dem Holzschnitt zu. Damit war er ziemlich erfolgreich, vor allem in den Jahren 1876 bis 1881, bis das Interesse an seinen Bildern zu sinken begann. Kobayashi illustrierte auch Bücher, Magazine und Zeitungen. Er berichtete über den Japanisch-Chinesischen Krieg von 1894 bis 1895 und schuf Bilder dazu.
In seinen Drucken zeigte Kobayashi das sich unter westlichem Einfluss wandelnde Tokyo. Er schuf aber auch Landschaften und Drucke von Blumen und Vögeln, Kachō-ga (花鳥画). Dabei verband er Bildgestaltung und Farbgebung aus dem Ukiyoe-Stil mit westlicher Perspektive, mit Lichtquellen und Schattierungen. Trotz dieses Mischstils gilt er als letzter Meister des Ukiyo-e.
S. Noma (Hrsg.): Kobayashi Kiyochika. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 801.
Stephens, Amy Reigle (Hrsg.): The new wave. Twentieth-century Jaqpanese prints from the Robert O. Muller Collection. Bamboo-Publishing & Hotei-Japanese Prints, 1993. ISBN 1-870076-19-2.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Kobayashi der Familienname, Kiyochika der Vorname.
japanischer Holzschnitt-Künstler der Ukiyoe-Richtung
GEBURTSDATUM
10. September 1847
STERBEDATUM
28. November 1915
↑George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 54.
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