St. Zeno in Isen wurde durch Angehörige der Fagana, einer einheimischen Adelsfamilie, und Bischof Joseph von Freising im 8. Jahrhundert gegründet. Das Kloster wurde durch Herzog Odilo und ihm nahestehende Adelige beschenkt.[1] Es zählte zu den ältesten Klöstern (zuerst nur cella) auf altbayerischem Boden. Es war bis zum Anfang des 12. Jahrhunderts Benediktinerkloster, dann Kollegiatstift. Das Stift wurde 1802 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die sieben Kanonikatshöfe und die Stiftsgebäude gingen mit Ausnahme des Pfarr- und Kooperatorenhauses in Privatbesitz über.
Das Erkantliche Isen Oder Das in neun, von unterschiedlichen berühmten Oratoribus Gehaltenen, Lob- Dank- und Ehren-Reden Vorgestelt glorreich- tausend-jährige Jubilaeum, Als das hoch-ansehnliche Uralte Stift allda Das von ihrem Ursprung erlebte tausentiste Jahr, und von Einsetzung der löblichen Bruderschaft Jesu Maria Joseph Erlangte hundert-jährige Saeculum Bey Unzahlbaren Concurs sowohl Hoch- als niederen Stands-Personen mit ungemeinem Jubel, und ausnehmenden Solennitäten von 31gisten August biß 7ten September Anno MDCCLX feyerlich beginge, Freising 1761. (Volltext in der Google-Buchsuche)
Ludwig Heilmaier: Die Kirche St. Zeno in Isen. Selbstverlag, München 1920.
Ludwig Heilmaier: Das obere Isental und das Kloster Isen. Selbstverlag, Evenhausen 1938.
Das Kloster Isen als Kultstätte, für die das Sakramentar geschrieben wurde, in: Alban Doid, Leo Eizenhöfer (Hrsg.), Das Prager Sakramentar, Beuron 1949, Band II, S. 37–43.
Ludwig Höhenberger u. a.: Isen – 550 Jahre Markt. Chronik der Entstehung und Entwicklung unserer Heimat. Nußrainer, Isen 1984.
↑Joachim Jahn: Ducatus Baiuvariorum: Das bairische Herzogtum der Agilolfinger, S. 214. (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters). Hiersemann, Stuttgart 1991. ISBN 3-7772-9108-0.
↑Michael Hartig: Die oberbayerischen Stifte, Band II: Die Prämonstratenserstifte, die Klöster Altomünster und Altenhohenau, die Collegiatstifte, der Deutsch- und der Malteserorden, die nachmittelalterlichen begüterten Orden und Stifte. Verlag vorm. G. J. Manz, München 1935, DNB560552157, S. 68.