Klein Ströbitz entstand Mitte des 19. Jahrhunderts als Ausbausiedlung der Landgemeinde Ströbitz und wurde zunächst auch als Neu-Ströbitz bezeichnet. Der Ort gehörte zunächst zum Kreis Cottbus im Regierungsbezirk Frankfurt der preußischen Provinz Brandenburg. In der Topografisch-statistischen Übersicht des Regierungsbezirks Frankfurt aus dem Jahr 1867 ist das Dorf als Neu-Ströbitz mit 26 ausgebauten Gehöften der Landgemeinde Ströbitz erwähnt.[1] Der Ort hatte zunächst ausschließlich sorbischsprachige Einwohner. Arnošt Muka ermittelte für seine Statistik über die Sorben in der Lausitz einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil in der Landgemeinde Ströbitz von fast 100 Prozent.[2] Bei der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 bestand Klein Ströbitz aus 44 Wohnhäusern und hatte 290 Einwohner.[3]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Klein Ströbitz zunächst zur Sowjetischen Besatzungszone und dort zum Land Brandenburg. Am 1. Juli 1950 wurde Ströbitz in die Stadt Cottbus eingegliedert, die zeitgleich ihre Kreisfreiheit verlor. Bei der DDR-Gebietsreform am 25. Juli 1952 wurden der Landkreis Cottbus und das Land Brandenburg aufgelöst und die Stadt Cottbus mit Klein Ströbitz Teil des neu gebildeten Kreises Cottbus im Bezirk Cottbus. 1954 wurde Cottbus wieder kreisfrei. Seit der Wiedervereinigung liegt Klein Ströbitz wieder in Brandenburg.
↑Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Frankfurt a. O. Verlag von Gustav Harnecker u. Co., Frankfurt a. O. 1867, S. 84.
↑Arnošt Muka: Statistika łužiskich Serbow. Wobličenje a wopisanje., Budyšin 1884–1886, S. 123 (Online, hier S. 135).
↑Königliches Statistisches Bureau: Gemeindelexikon des Königreiches Preußen. Teil III: Stadtkreis Berlin und Provinz Brandenburg. Berlin 1898, S. 269 (Online).