Kirsten Burger (* 16. Dezember1975 in Heidelberg) ist eine deutsch-österreichische Regisseurin, Filmemacherin, Schauspielerin, Produzentin und Autorin. Sie ist im Bereich des experimentellen Films und Theaters tätig und setzt sich in ihren Projekten für Inklusion und Diversität ein.
Kirsten Burger entstammt einer Künstlerfamilie. Ihre Vorfahren sind der Archäologe Friedrich von Duhn und der schwedische Maler Olof Krumlinde. Ihr Urgroßvater war der Kunsthistoriker und Maler Fritz Burger. Weitere Verwandte sind der Strafverteidiger Till Burger und der Schauspieler Götz Burger. Kirsten Burger hat zwei Töchter (* 2000 und * 2017) und lebt seit 1999 in Berlin.
Künstlerische Laufbahn
1997 begann sie ein Studium der Bildenden Kunst in Wien bei Adolf Frohner und setzte es in Hamburg bei Johannes Süttgen fort. Von 1998 bis 1999 war sie Mitglied der Straßentheatergruppe Vis Plastica trans.gen unter der Leitung von Jutta Schwarz. Ab 1999 studierte sie Physical Theater an der Etage Schule für Darstellende Künste in Berlin und schloss 2002 mit einem Bachelor ab.
2005 gründete sie das Kollektiv Oper-Dynamo-West, das innovatives Musiktheater in alternativen Räumen inszenierte.[4] Für ihr Filmdebüt Was nicht in die Suppe kommt, geht ins Klo erhielt sie 2012 den Ivan-Kaliević-Preis in Serbien[5]. Ihr Film Das Große Glück[6] wurde 2016 mit dem Grand Prize International Competition Award bei Beldocs, Serbien ausgezeichnet[7] und auf mehreren Festivals gezeigt.
Sie drehte Dokumentarfilme für den NDR, Soaps für RTL2Berlin – Tag & Nacht, mit der UFA Berlin Lenßen übernimmt mit Ingo Lenßen für Sat.1 sowie Zugriff Berlin – Team Römer ermittelt, in dem Anwalt Bernd Römer fiktive Fälle aufklärt[8][9]. Sie ist aktives Mitglied von "Vielfalt im Film"[10] und setzt sich für mehr Inklusion und Diversität im Fernsehen ein.
Zwischen 2012 und 2022 konzentrierte sie sich auf experimentelle Filme und Theaterinszenierungen, die oft transgenerationale Traumata thematisieren. Ihre Werke zeichnen sich durch die Zusammenarbeit mit Laien sowie Künstlern mit und ohne Behinderung aus.[11] In der Spielzeit 2022–2024 leitete sie das inklusive Junge Rambazamba Theater in Berlin.[12] Das 1990 gegründete RambaZamba Theater ist eine Bühne für inklusives Theater.
2024: "Stabat Mater" / Musiktheater / Deutsche Oper, Berlin[14]
2024: "Clownfisch – von den Dingen, die nur noch mein Körper weiß" / Flottmann-Hallen, Herne, NRW
Filme (Autorin / Regie)
2011: "Was nicht in die Suppe kommt, geht ins Klo" / Essayfilm / 1. Preis, Ivan Kraljevic Preis, Serbien 2012[5]
2015: "Manche meiner Väter" Dokumentarfilm / Kooperation mit der Universität Wien, Institut für Zeitgeschichte Österreich
2016: "Das Große Glück" / Mockumentary / Grand Prize International Competition Award Beldocs, Serbia 2016 / RIDM’s 2016 official selection / Wettbewerb 33. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestival[6]
2018: "Der Trick mit dem Knick" / Dokumentarfilm / NDR
2022: "Sprich uns von" / Spielfilm / 3. Preis, Exceptional Merit des WRPN Woman International Filmfestival, Segal Center, New York[15]