Kirchspiel Schöppingen

Wigbold und Kirchspiel Schöppingen mit den zugehörigen Bauerschaften im 19. Jahrhundert

Kirchspiel Schöppingen war bis 1969 eine Gemeinde im Kreis Ahaus in Nordrhein-Westfalen. Ihr Gebiet gehört heute zur Gemeinde Schöppingen im Kreis Borken. Die Gemeinde war eine der im Münsterland mehrfach vorkommenden „Kirchspielgemeinden“, die das bäuerliche Umland eines Kirchorts umfassten.

Geografie

Die Gemeinde Kirchspiel Schöppingen umschloss kragenförmig das namensgebende Wigbold Schöppingen und besaß zuletzt eine Fläche von 63,8 km². Sie bestand aus den Bauerschaften Ebbinghoff, Gemen, Haverbeck, Heven, Ramsberg und Tinge.[1] Die Gemeinde Eggerode bildete eine Enklave innerhalb des Gemeindegebiets.

Geschichte

Das Gebiet der Gemeinde gehörte nach der Napoleonischen Zeit zunächst zur Bürgermeisterei Schöppingen im 1816 gegründeten Kreis Ahaus. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung wurde 1844 aus der Bürgermeisterei Schöppingen das Amt Schöppingen, zu dem der Wigbold Schöppingen sowie die Gemeinden Kirchspiel Schöppingen (seinerzeit auch Außengemeinde Schöppingen genannt) und Eggerode gehörten.[2] 1936 trat die Gemeinde Kirchspiel Schöppingen ein Gebietsstück von 5,2 km² an die Gemeinde Heek ab.[1]

Durch das Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden des Amtes Schöppingen vom 2. Juni 1969 wurden die Gemeinden Wigbold Schöppingen, Kirchspiel Schöppingen und Eggerode am 1. Juli 1969 zur neuen Gemeinde Schöppingen zusammengeschlossen.[3]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner Quelle
1832 2567 [4]
1858 2498 [5]
1885 2179 [6]
1910 2149 [7]
1939 2214 [8]
1969 2145 [1]

Einzelnachweise

  1. a b c Hans-Walter Pries: Kirchspiel Schöppingen. In: HIS-Data. Abgerufen am 21. Januar 2017.
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 1844, Seite 150. Abgerufen am 3. September 2017.
  3. Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden des Amtes Schöppingen
  4. Westfalenlexikon 1832-1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 234 (Nachdruck des Originals von 1834).
  5. Statistische Nachrichten über den Regierungs-Bezirk Münster, 1860
  6. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  7. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  8. Michael Rademacher: Ahaus. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Koordinaten: 52° 6′ N, 7° 8′ O

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