Der Flugplatz wurde während des Zweiten Weltkriegs ab 1942 als Ausbildungsflugplatz der United States Army Air Forces (USAAF) errichtet und in erster Linie zum Training von Bordschützen genutzt. Als Zielflugzeuge standen die Jagdflugzeugtypen Bell P-39 Airacobra und Bell P-63 Kingcobra zur Verfügung, die von den Westalliierten als nicht fronttauglich eingestuft worden waren.
Ab Mai 1943 wurde die Einrichtung offiziell Kingman Army Air Field genannt.
Nach Kriegsende organisierte die Reconstruction Finance Corporation als Verwertungsbehörde für Kriegsmaterial fünf große Zentren für Lagerung, Verkauf und Verschrottung der anfangs etwa 117.000 überzähligen Flugzeuge der USAAF. Neben Kingman waren diese in Albuquerque (NM), Altus (OK), Ontario (CA) und Walnut Ridge (AR) gelegen. Zusätzlich wurden 30 kleinere Zwischenlagerplätze sowie 23 Verkaufszentren eingerichtet.[4] Die Aufgabe wurde ab März 1946 von der War Assets Administration übernommen.
Ab Herbst 1945 wurden bis zu 150 Flugzeuge pro Tag nach Kingman ("Storage Depot 41") geflogen. Ende 1945 waren dort 4700 überzählige oder veraltete Maschinen eingetroffen, 1946 waren es dann 5500.[4]
Neben zahllosen B-17-Bombern wurden dort auch 38 schwere Bomber Consolidated B-32 Dominator verschrottet – fast alle nagelneu, nach nur einem einzigen Flug direkt aus dem Herstellerwerk.[5]
In drei rund um die Uhr betriebenen Hochöfen zur Aluminiumgewinnung konnten bis zu 35 Flugzeuge pro Tag eingeschmolzen werden. Im Juli 1948 war die Aktion vollendet. Die Bilanz des Recyclings:
85 Aufklärungs- und Trainingsflugzeuge
615 Jagdflugzeuge
54 leichte Bomber
266 mittlere Bomber
4463 schwere Bomber
insgesamt also 5483 Maschinen waren verschrottet.
Erzielte Durchschnittspreise für überschüssige Flugzeuge (zum Verschrotten oder zur fliegerischen Weiternutzung):
B-32 nicht bekannt, nur zum Verschrotten abgegeben
Nachkriegszeit
Erneut seit den 1960er Jahren wird Kingman zunehmend als Flugzeugfriedhof zum Abwracken genutzt, inzwischen auch als Abstellplatz für langfristig geparkte Verkehrsflugzeuge. Auf dem am Flugplatz gelegenen Gewerbegebiet hatten sich im Jahr 2014 mehr als 70 Firmen angesiedelt.
Im Jahr 1971 (genaues Datum unbekannt) explodierte eine Tragfläche an einer geparkten Lockheed L-1049H Super Constellation der US-amerikanischen Unum Inc. (LuftfahrzeugkennzeichenN45515) auf dem Flughafen Kingman. Der verbliebene Rumpf wurde 1977 verschrottet. Über Personenschäden ist nichts bekannt.[6]