Am 11. November 1969 wurde der Bau des Kernkraftwerks Zwentendorf von der damaligen Bundesregierung Klaus II genehmigt.[2] Geplant war ein Siedewasserreaktor der Baulinie 69 mit einer Nettoleistung von 692 Megawatt; er sollte 5,2 Milliarden Schilling (1,6 Mrd. Euro nach heutiger Kaufkraft) kosten. Am 4. April 1972 wurde mit dem Bau begonnen.[3]
Siemens wurde als Generalunternehmer für die Planung, Errichtung und Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes beauftragt.[4] Den Zuschlag für die Ausführung der Bauarbeiten erhielt die „Arbeitsgemeinschaft Kernkraftwerk Zwentendorf“, bestehend aus den Firmen Mayreder, Porr, H. Rella & Co, Heitkamp, AST, Universale und Neue Reformbau.[5] Des Weiteren bestand auch Beteiligung der VÖEST, speziell für die Herstellung des Sicherheitsbehälters.[4]
Der Energieplan des Jahres 1976 sah den Bau von insgesamt drei Kernkraftwerken in Österreich an der Donau vor: Eines sollte in St. Pantaleon-Erla an der Grenze zwischen Niederösterreich und Oberösterreich errichtet werden, wofür bereits die Flächen angekauft waren und ein weiteres im Eferdinger Becken, wo aber noch kein konkreter Standort festgelegt worden war.[6] Ferner sollte ein Reaktor in St. Andrä in Kärnten erstellt werden. Bereits in den 1960er Jahren war in Edling ein Gebiet neben der Drau für ein Atomkraftwerk ausgewiesen worden.[7]
Errichtet und betrieben werden sollte das Kraftwerk Zwentendorf von der Gemeinschaftskernkraftwerk Tullnerfeld Ges.m.b.H. (GKT), an der der Bund und die einzelnen Bundesländer durch ihre jeweiligen Energieversorgungsunternehmen wie folgt beteiligt waren:
Auf Drängen der Bundesländer wurde der Baubeschluss für das Kraftwerk von der Bundesregierung unter Kanzler Kreisky am 22. März 1971 gefällt. Bereits das Energiekonzept der Regierung unter Josef Klaus sah den Bau des Kraftwerks vor.[8] Gebaut wurde der Siedewasserreaktor durch die deutsche Siemens AG. Das Containment wurde von der VOEST produziert. Der Abluftkamin hat eine Höhe von 110 Metern.
Nach der Errichtung des Kernkraftwerks lehnten 50,47 Prozent der bei der Volksabstimmung am 5. November 1978 Abstimmenden (Wahlbeteiligung von 64,1 %)[9][10] die Inbetriebnahme ab. Nach der Volksabstimmung kam es zu heftigen Diskussionen. Der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ) hatte angekündigt, im Falle eines Votums gegen das Kraftwerk zurückzutreten.[11] Die damalige ÖVP unter Obmann Josef Taus sah damals eine Chance, den übermächtigen Bundeskanzler Kreisky im Falle einer Niederlage zu schwächen oder zum Rücktritt zu bewegen, was allerdings trotz verlorener Abstimmung nicht eintrat: Bruno Kreisky erreichte bei der Nationalratswahl 1979 seinen größten Wahltriumph. Bis zum März 1985, als die „stille Liquidierung“ des Kernkraftwerks Zwentendorf beschlossen wurde, kostete es insgesamt 14 Milliarden Schilling, 600 Millionen Schilling davon waren allein für die Instandhaltung nötig gewesen.
In der Folge führte die Nichtinbetriebnahme im Dezember 1978 zum Atomsperrgesetz, nach welchem in Österreich auch in Zukunft keine Kernkraftwerke gebaut werden dürfen. Nach dieser ersten und bis dato (2024) einzigen fakultativen Volksabstimmung gem. Art. 43 B-VG[12] wurde von Nowak[13] und Welan[14] die Rechtsmeinung vertreten, dieses Gesetz sei nur mit Volksabstimmung abzuändern, also die Inbetriebnahme von Zwentendorf beziehungsweise der Neubau eines AKWs in Österreich bedürfe einer Volksabstimmung. Diese Rechtsmeinung ist falsch und vereinzelt geblieben[15][16][17][18]. Das heißt, auch nach der Volksabstimmung von 1978 hätte durch einfaches Bundesgesetz Zwentendorf in Betrieb gesetzt oder ein anderes AKW in Österreich gebaut und in Betrieb gesetzt werden können. Zum Zweck einer besseren Absicherung eines atomkraftfreien Österreich wurde daher 1999 das Atomsperrgesetz ersetzt (ihm wird derogiert) durch ein Gesetz in Verfassungsrang, nämlich das Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich. Seit der Katastrophe von Tschernobyl 1986 ist die Anti-Atom-Politik gesellschaftlicher und auch parteipolitisch einhelliger Konsens.
Später wurde eine Öffnung in die doppelwandige Kondensationskammer des Kraftwerkes geschnitten, um die Kammer den Besuchern zugänglich zu machen. Damit ist eine Inbetriebnahme des Kernkraftwerks unmöglich, da an dem Durchbruch Strahlung austreten und somit das AKW keine Zulassung mehr bekommen würde. Dieser Durchbruch wird auch als „Todesstoß von Zwentendorf“ bezeichnet.
Außerdem wurde Zwentendorf – abseits der parteipolitischen Aspekte – zu einem Wendepunkt des Demokratieverständnisses in Österreich, wie auch wenige Jahre später die Ereignisse um die Besetzung der Hainburger Au.[19]
Historische Erdbebenforschung
Die Volksabstimmung wurde auch von dem Thema der Erdbebensicherheit um das AKW Zwentendorf beherrscht. Dabei spielte das historische Erdbeben von Neulengbach 1590 am 15. September mit dem vermuteten Epizentrum in Ried am Riederberg eine große Rolle. Das AKW Zwentendorf liegt 50 km entfernt und die widersprüchlichen Argumente zur Erdbebengefährdung des Standortes trugen zur allgemeinen Verunsicherung bei. Das führte dazu, dass ein neuer Wissenschaftszweig, die Historische Erdbebenforschung an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien etabliert wurde.[20] Eine internationale anerkannte Wissenschaftsmethode entstand und führte 2012 zum europäischen Erdbebenkatalog zur Bestimmung der Erdbebengefährdung in bestimmten Gebieten und dem EUROCODE-8 Normenwerk für erdbebengerechtes Bauen in Europa.[21]
Künstlerische Rezeption
Musik
Kritische Liedermacher wie Erich Demmer, Sigi Maron, Kurt Winterstein und Martin Auer[22] engagierten sich mit eigenen Liedern gegen die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks, ebenso die Politrockgruppe „Auflauf“ des späteren Fernsehautors Fritz Schindlecker. Im November 1998, zwanzig Jahre nach der Volksabstimmung, brachte Wolfgang Kos eine Auswahl dieser Lieder in der Ö1-Sendereihe Spielräume.
Literatur
Der Stimmenroman „Damals und dort“ (2010) des Autors Reinhard Wegerth[23] enthält zwei Episoden zum Kernkraftwerk Zwentendorf. Die eine schildert, was Bundeskanzler Bruno Kreisky bewogen haben könnte, eine Volksabstimmung abzuhalten; die andere, warum bei dieser auch Befürworter der Kernkraft mit „Nein“ stimmten.
Ersatz durch Kohlekraftwerk
Im Jahr 1987 wurde das Kohlekraftwerk Dürnrohr in Betrieb genommen. Der Standort wurde so gewählt, dass die Stromleitungen des Kraftwerks Zwentendorf genutzt werden konnten.
Die EVN AG kaufte im Jahr 2005 das Kraftwerk und richtete ein Sicherheitstrainingszentrum ein.[27] Auf dem Gelände wurde eine Photovoltaikanlage aus 2.300 an der Fassade und im Freigelände installierten Solarmodulen mit 450 kWp errichtet und am 25. Juni 2009 in Betrieb genommen.[28] 1.300 Module davon werden als Bürgerbeteiligungsprojekt betrieben.[29] 2024 scheint die Anlage von 2009 unverändert zu sein.[30]
Im Jahr 2010 wurde gemeinsam mit der Technischen Universität Wien das Photovoltaik-Forschungszentrum Zwentendorf gegründet. Damit verbunden ist eine 190-Kilowatt-Photovoltaikanlage. Diese besteht aus zwei Modulen mit Nachführung.[31]
Daneben waren in der Anlage auch andere Einrichtungen untergebracht:
Das Areal wurde als Übungsgelände für Einsatzorganisationen im Bereich Katastrophenschutz genutzt.
2002 war darin die Dependance der örtlichen Zwentendorfer Hauptschule.
Im Schuljahr 2009/10 diente es der Zwentendorfer Volksschule als Ausweichquartier, da deren Schulgebäude generalsaniert wurde.[32]
Es wurden auch umweltpolitische Aktionen gesetzt, die die Prominenz des Ortes und seine Nähe zum heutigen Natura-2000-Gebiet Tullnerfelder Donau-Auen nutzten:
In den Jahren 1999 bis 2002 diente das Gelände auch als Austragungsort des Nuke Musikfestivals.
Der Reaktor diente als Kulisse für einen Film mit dem schwedischen Schauspieler Dolph Lundgren. Der Film kam allerdings nie ins Kino.[34]
Anlässlich des 30. Jahrestages der Volksabstimmung wurde von Andreas Prochaska der Fernsehfilm Der erste Tag gedreht und am 6. November 2008 erstmals ausgestrahlt.
Im Herbst 2010 wurden Teile des Filmes Restrisiko innerhalb der Anlage gedreht. Regie führte dabei Urs Egger, die Hauptrolle hatte Ulrike Folkerts. Der Film wurde am 18. Januar 2011 auf Sat.1 ausgestrahlt.[35][36]
Im August 2012 diente der Reaktor als Filmkulisse für den österreichisch-französischen Kinofilm RZ2–Grand Central unter der Regie von Rebecca Zlotowski.[37]
2012 bis 2014 war die Anlage Ende Mai / Anfang Juni der Veranstaltungsort des Tomorrow-Festivals.[38][39] 2012 war es die Auftaktveranstaltung für das europaweite Volksbegehren für einen Atomausstieg der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000.
2013 experimentierte Martin Küchen Saxophon spielend mit dem Hall in der Anlage.[40]
Am 26. August 2017 wurde das erste Mal das Shutdown Festival ein Outdoor-Hardstyle & Hardcore-Musikfestival rund um das Kraftwerk abgehalten.[42] Am 10. August 2019 fand die dritte Ausgabe mit 15.000 Besuchern statt.[43] Nach coronabedingter Pause kamen am 7. August 2021 rund 13.000 Besucher zur vierten Ausgabe des Musikfestivals.[44] Die Veranstaltung am 6. August 2022 ist für 15.000 Besucher ausverkauft.[45]
Globart (Jakob Brossmann, Manfred Rainer) erarbeitete mit Zeitzeugen aus 1978 und in Kooperation mit dem Landestheater Niederösterreich das Theaterstück Gemeinschaftskraftwerk. Ausgeführt wurde es 27.–29. Mai 2022 im Kraftwerksgebäude. Publikum wanderte dabei mit Kopfhörern durch den Bau. Anlass war 100 Jahre Niederösterreich – 50 Jahre nach Grundsteinlegung des AKW.[46]
Dieter Pesendorfer: Paradigmenwechsel in der Umweltpolitik: von den Anfängen der Umwelt- zu einer Nachhaltigkeitspolitik: Modellfall Österreich? VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15649-1, Umweltpolitik in den 1980er Jahren, S.103ff.
Heimo Halbrainer, Maria Froihofer u. a.: Kein Kernkraftwerk in Zwentendorf! 30 Jahre danach. Publ. P No 1, Bibliothek der Provinz, Weitra 2008, ISBN 978-3-85252-930-1.
↑F. Lauscher, O. Kretschmer: Über Eisverhältnisse und Standortwahl von Kernkraftwerken an der österreichischen Donau in: Österreichische Wasserwirtschaft Jahrgang 25, Heft 11/12, 1973. S. 243–253
↑Merli, Franz in Karl Korinek, Michael Holoubek, Christoph Bezemek, Claudia Fuchs, Andrea Martin, Ulrich Zellenberg (Hrsg.); Österreichisches Bundesverfassungsrecht, Kommentar, ISBN 978-3-7046-6247-7; B-VG I/2, 1999, RZ 31 zu Art 45, 46, mit weiteren Nennungen
↑Bernhard Natter: Die „Bürger“ versus die „Mächtigen“. Populistischer Protest an den Beispielen Zwentendorf und Hainburg. In: Anton Pelinka (Hrsg.): Populismus in Österreich. Edition Junius, Wien 1987, S.151–170 (demokratiezentrum.org [PDF]).
↑Christa Hammerl, Wolfgang Lenhardt: Erdbeben in Niederösterreich von 1000 bis 2009 n. Chr. In: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Abteilung Geophysik (Hrsg.): Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Band67. Wien 2013, ISBN 978-3-85316-073-2.
↑Martin Auer, aufliteraturport.de, abgerufen am 7. März 2023
↑Melanie Manner: Von der Kernkraft zum Solarforschungszentrum. Sonderthema Energie. In: Wirtschaftsblatt. 16. Oktober 2010, S.13 (Online (Memento vom 10. August 2014 im Internet Archive) [PDF]).
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