Der Begriff wurde 1882 vom österreichischen MineralogenJohann Albrecht Schrauf (1837–1897) geprägt.[2] Er geht auf das griechische Wort κέλυφος für Nussschale zurück.[3]
Die häufigste und bekannteste Erscheinungsform sind äußere Randzonen (koronaartige Ausbildungen) um Granatkristalle in metamorphen Gesteinen (meist mafische und ultramafische Gesteine). Dabei handelt es sich um die Mischung der neugebildeten und miteinander verwachsenen Mineralien. Vollständig zersetzte Granatkristalle haben ihre Farbe geändert und bestehen komplett aus Kelyphiten. Die Form des ehemaligen Kristallaggregats ist dabei weitgehend erhalten geblieben.
Dieses Strukturmerkmal tritt typischerweise in Serpentinitgesteinen, Gneisen und Gesteinen der Grünschieferfazies auf und hat bei höherer Konzentration und fortschreitender Metamorphose einen wesentlichen Einfluss auf die Gesteinsbildung.
Kelyphitisierung ist ebenso bei Feldspäten zu beobachten.
↑D. Fettes, J. Desmons (Hrsg.): Metamorphic Rocks. A classification and glossary of terms. Cambridge University Press, Cambridge 2007, ISBN 978-0-521-33618-5, S.166.
↑F. J. Loewinson-Lessing, E. A. Struve: Petrografitscheski Slowar. Moskwa 1937, S. 145.
↑A. N. Krischtofowitscha (Red.): Geologitscheski Slowar. Tom 1. Moskwa 1960, S. 312.