Kelter-Krimis

Unter Kelter-Krimis versteht man verschiedene Heftromanserien aus dem Martin Kelter Verlag. Damit werden meist kurzlebige Kriminalromanheftreihen beschrieben, also Serien ohne ständig wiederkehrende Hauptfiguren. Die Romane wurden unter Labels wie Crash – Internationale Krimis oder Der Gelbe Krimi zusammengefasst.

Crash

Unter dem Titel Crash – Internationale Krimis erschien im Kelter Verlag eine kurzlebige Heftromanreihe von 28 Heften, die in den Jahren 1984 bis 1985 herausgegeben wurde. Die Hefte erschienen alle 14 Tage. Es handelte sich überwiegend um Nachdrucke von Leihbüchern. Dabei erschienen vereinzelt Hefte aus Serien außerhalb der korrekten Reihenfolge. Die Covergestaltung stand mit den Romanen nur bedingt in Zusammenhang, so dass auf dem Titelbild einen sehr leicht bekleidete Frau mit Maschinenpistole abgebildet sein konnte, ohne dass im Roman eine Frau irgendeine Waffe in die Hand bekam oder auch nur leicht bekleidet herumlief. Die Platzierung des Romantitels im oberen rechten Bereich des Covers ist für diese Reihe typisch, ansonsten für Heftromane jedoch eher unüblich.

Der Gelbe Krimi

Unter dem Titel Der Gelbe Krimi erschien im Kelter Verlag eine kurzlebige Heftreihe von 20 Heften, die im Jahr 1984 herausgegeben wurde. Sie erschien alle 14 Tage. Später kamen auch Sammelbände mit je drei Romanen heraus. Es handelte sich um Nachdrucke älterer Texte mit verändertem Autorennamen.

Nr. Titel Autor Unterserie
01 Selbstmord GmbH Tom Chester Jack Hilten
02 Bomben an Bord Tom Chester Inspector John Dean
03 Taxi ins Jenseits Tom Chester Jack Hilten
04 Flug zur Hölle Lee Marlow Hanns Hart
05 Blüten für Jacky Tom Chester Inspector John Dean
06 Die sieben Spinnen Lee Marlow  
07 Den Teufel im Haus Tom Chester Inspector John Dean
08 Wer ist Kamatos? Lee Marlow Hello Amboss
09 Die Affaire „N“ Tom Chester Inspector John Dean
10 Der schlafende Tod C. V. Rock  
11 Totenkopf-Symphonie Lee Marlow Hanns Hart
12 Haus der Furcht C. V. Rock  
13 Spiel mit dem Tod John Martin Al Borden
14 Der falsche Koffer John Martin  
15 Mr. Galleckers Safe Hello Amboss Hello Amboss
16 Gestellt John Martin Al Borden
17 Das Gangster-Syndikat Alexander Calhoun  
18 Der Einäugige John Martin  
19 Die Fünfte Kolonne Lee Marlow Hello Amboss
20 Der Geheimnisvolle John Martin  

Kelter Krimi

Die ersten 56 Hefte dieser Reihe erschienen unter dem Titel Mr. Chicago. Insgesamt erschienen 267 Hefte zwischen 1968 und 1974. Innerhalb dieser Serie erschienen sehr viele Hefte von Unterserien. Im Einzelnen waren dies: Mr. Chicago (81 Hefte – neu); Checkpart – World Super Crime 2000, eine leicht futuristisch/mysteriöse Serie (54 Hefte – neu), Inspektor Kennedy (67 Hefte – neu), Inspektor John Dean (1 Heft – Nachdruck), Toby Gin (2 Hefte – Nachdrucke), Hello Amboss (3 Hefte – Nachdrucke) und Jack Hilten (1 Heft – Nachdruck). Die Unterserien erschienen mit einer für die Unterserie typischen Aufmachung und dem Unterserientitel als Namen, jedoch mit der Zählung der Reihe und einem klein aufgedruckten Kelter Krimi.

Innerhalb dieser Reihe erschien eine weitere Reihe: Blaulicht (54 Hefte). In dieser Unterreihe erschienen die Unterserien (durchweg Nachdrucke) John Tiger (4 Hefte), Kommissar Burkley (3 Hefte), Rocky Maxim (8 Hefte) und Toby Gin (4 Hefte) sowie einige monografische Texte.

Auch der Geister-Krimi startete, bereits in der eigenen Aufmachung, mit drei Heften innerhalb dieser Reihe. Da auch hier die Nummerierung der Reihe beibehalten wurde und der Geister-Krimi den Bereich der Nummern der ersten drei Hefte innerhalb des Kelter Krimi überschritt, existieren die entsprechenden Nummern (212, 216 und 220) zweimal.

Kelter-Kriminal-Roman

In der Reihe Kelter-Kriminal-Roman erschienen neben einigen monografischen Texten vor allem Romane, die zu Serien gehörten. Einige Hefte hatten utopisch-phantastischen Inhalt.

Kelter Thriller

Von 1980 bis 1981 erschienen in dieser Reihe 32 Romane, die allesamt Nachdrucke der Reihe Kelter-Kriminal-Roman waren. Alle Hefte waren Unterserien, wobei die ungeraden Nummern Toby Gin und die geraden Nummern Hello Amboss gewidmet waren. Die jeweiligen Unterserien waren unterhalb des Reihennamens aufgeführt, wobei der Name der Unterserie in größerer Schrift als der Reihentitel gedruckt war. Die Toby Gin-Hefte hatten zusätzlich den Untertitel Kriminalreporter mit Herz und Schnauze. Als Titelbilder wurden Fotos statt Zeichnungen verwendet.

Quellen

  • Heinz J. Galle: Volksbücher und Heftromane. Streifzüge durch über 100 Jahre populäre Unterhaltungsliteratur. Band 1: Der Boom nach 1945. Von Billy Jenkins bis Perry Rhodan (= DvR-Schriftenreihe.). Überarbeitete Neuausgabe, 1. Auflage. von Reeken, Lüneburg 2005, ISBN 3-8334-3232-2.
  • Allgemeiner deutscher Romanpreiskatalog. Bd. 9, 2007, ZDB-ID 382888-8.

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