Die Familie von Ke Huy Quan wurde in Vietnam politisch verfolgt und emigrierte Mitte der 1970er Jahre in die Vereinigten Staaten. Im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Studium der Kampfkünste und erwarb im Alter von zwölf Jahren den schwarzen Gürtel in Kenpo-Karate. Im Alter von dreizehn Jahren begann er seine Schauspielkarriere mit Auftritten in Fernsehwerbung und kleinen Rollen in Filmen. Seitdem hat er in zahlreichen Filmen und Fernsehsendungen mitgewirkt und auch Videospiele eingesprochen.[2]
Bekannt wurde Ke Huy Quan dem breiten Publikum durch die Rolle des Wan „Short Round“ Li in dem Abenteuerfilm Indiana Jones und der Tempel des Todes von Steven Spielberg aus dem Jahre 1984. Für diese Rolle wurde er für den Saturn Award nominiert. Im darauffolgenden Jahr spielte er die Rolle des Data in Die Goonies, ebenfalls eine Spielberg-Produktion.
Mit dem Erwachsenenwerden ließen allerdings die Rollenangebote für Ke Huy Quan nach, weshalb er sich anderen Betätigungsfeldern zuwandte. Er arbeitete unter anderem als Stunt-Choreograf für asiatische und amerikanische Filme, darunter X-Men und The One. Oft arbeitete er dabei mit Corey Yuen zusammen. Er fungierte für Wong Kar-Wai als Regieassistent bei 2046.
Nachdem er zwei Jahrzehnte nicht als Schauspieler gearbeitet hatte, fühlte er sich durch den Erfolg von Crazy Rich Asians und wachsende Rollenangebote für asiatischstämmige Personen in Hollywood ermutigt, wieder in das Schauspielgeschäft einzusteigen. Sein Auftritt als Familienvater in dem gefeierten Science-Fiction-Film Everything Everywhere All at Once wurde 2022 als Comeback angesehen.[3][4] Die Nebenrolle des Waymond Wang brachte ihm mehrere Auszeichnungen ein, darunter einen gewonnenen Golden Globe Award und einen Oscar.
↑Jonathan Ke Quan – Biography – Movies & TV. In: NYTimes.com. 26. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2015; abgerufen am 9. Februar 2023 (amerikanisches Englisch).