Der Kayin-Staat (birmanischကရင်ပြည်နယ်, BGN/PCGN: kayinbyinè), auch Karen-Staat genannt, ist eine der 15 Verwaltungseinheiten von Myanmar. Benannt ist er nach dem Volk der Karen (Kayin).
Die Mehrheit der Bevölkerung stellt das Volk der Karen, das vor 2700 Jahren aus der Mongolei kommend über Tibet, dem Fluss Saluen folgend, das Gebiet des heutigen Kayin-Staats besiedelt hat. Andere Karen-Gruppen folgten dem Mekong und dem Irrawaddy. Viele Karen im heutigen Myanmar siedeln außerhalb des Karen-Staats, besonders in der Yangon-Region und der Tanintharyi-Region, aber auch im Mon-Staat.
Geschichte
Der Kayin-Staat ist Ort des bis heute am längsten andauernden Nationalitätenkonflikts der Erde. Seit der Unabhängigkeit Myanmars 1948 kämpft die Karen National Union (KNU) für ein unabhängiges Land mit Namen Kawthoolei.
Die myanmarische Militärregierung, auch Staatsrat für Frieden und Entwicklung genannt, investierte in der Vergangenheit sehr wenig in die staatliche Infrastruktur wie Schulen, Kliniken, und Krankenhäuser. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht in der KNU die eigentlich legitime Regierung des Kayin-Staats. Die Zentralregierung versucht, mit Umsiedlungen den Widerstand in dem gebirgigen Staat zu brechen. Auch kam es zu Konflikten zwischen christlichen und buddhistischen Karen (Democratic Karen Buddhist Army). Seit 2006 läuft eine verstärkte Offensive der Armee gegen die KNU, in deren Zuge Hunderte Dörfer zerstört und Zehntausende Zivilisten vertrieben wurden.
Viele Menschen aus dem Kayin-Staat leben in Flüchtlingslagern in den thailändischen Grenzprovinzen Kanchanaburi, Mae Hong Son und besonders in Mae Sot. Hunderttausende verstecken sich im Dschungel vor dem Zugriff der myanmarischen Armee.
Distrikte
Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.