Sommer trat zum 1. Mai 1933 der SS bei (SS-Nummer 130.199),[1] ohne sich je der NSDAP anzuschließen.[2] Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Sommer bei der Waffen-SS eingesetzt, wurde dort jedoch nach einer Fußverletzung im Frühjahr 1941 entlassen. Im März 1941 wurde Sommer zu den Deutschen Erd- und Steinwerken GmbH versetzt, wo er in der Abteilung für den Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen tätig war. Ab Oktober 1941 leitete Sommer diese Abteilung.[3] Anfang Mai 1942 wurde er zum Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) versetzt und leitete dort die Abteilung D II-1 (Häftlingseinsatz) bis zum Kriegsende. Ab Ende 1943 war Sommer der Stellvertreter von Amtsleiter D II im WVHA Gerhard Maurer.[2] In der SS erreichte Sommer zum 20. April 1944 den Rang eines SS-Hauptsturmführers.[4] Zum Kriegsende flüchtete er über die sogenannte Rattenlinie Nord nach Flensburg.[5]
Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung. Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933–1945. Schöningh, Paderborn u. a. 2001, ISBN 3-506-78245-2 (Zugleich: Bochum, Univ., Diss., 1999).
↑ abJan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933–1945. Paderborn 2001, S. 477
↑ abRecords of the United States Nuremberg War Crimes Trials, Vol. V. District of Columbia 1950, S. 1031ff.
↑ abcErnst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 144.
↑Stephan Link: „Rattenlinie Nord“. Kriegsverbrecher in Flensburg und Umgebung im Mai 1945. In: Gerhard Paul, Broder Schwensen (Hrsg.): Mai ’45. Kriegsende in Flensburg. Flensburg 2015, S. 22.
↑Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung: Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933–1945. Paderborn 2001, S. 433
↑Johannes Tuchel, Die Inspektion der Konzentrationslager 1938–1945, Berlin 1994, S. 217
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