Von 1902 bis 1912 war Karl Mediz Mitglied des Hagenbundes. Er stellte außer in Wien 1904 in Dresden, 1905 und 1906 in Berlin und 1911 in Rom aus. Nach dem Tod seiner Frau 1908 zog sich Mediz aus der Öffentlichkeit zurück.
Der Nachlass des Künstlerehepaares mit 1180 Nummern wurde nach 1975 vom Gerhart-Hauptmann-Museum in Radebeul der Republik Österreich übergeben.
Werk
Karl Mediz, dem mit symbolistischen Bildern um 1900 gemeinsam mit seiner Frau der Durchbruch auf dem Kunstmarkt gelungen war, befasste sich vorwiegend mit Landschafts- und Porträtmalerei. Nach dem Tod seiner Frau schuf er vermehrt graphische Arbeiten. Einflüsse von Ferdinand Hodler und Giovanni Segantini sind erkennbar.
Er war längere Zeit vergessen, da sein Nachlass in der DDR verschollen war. Mit einer ersten großen Ausstellung im Oberösterreichischen Landesmuseum 1986 setzte seine Wiederentdeckung ein.
Das lila Staatskleid (Wien, Belvedere, Inv. Nr. 9725), 1891, Öl auf Leinwand, 160 × 181 cm
Der Geier im Felsengestein (Wien, Belvedere, Inv. Nr. 9791), 1897, Öl auf Leinwand, 68,5 × 98,6 cm
Die Steinträger von Ragusa (Wien, Belvedere, Inv. Nr. 7243), 1898, Öl auf Leinwand, 171 × 261 cm
Die Eismänner (Wien, Belvedere, Inv. Nr. 440), vor 1902, Öl auf Leinwand, 213 × 255 cm
Einsamkeit (Wien, Belvedere, Inv. Nr. 542), um 1902–1903, Öl auf Leinwand, 132 × 184 cm
Landschaft mit Felsen (Wien, Belvedere, Inv. Nr. 7244), 1905, Öl auf Leinwand, 40 × 50 cm
Therese Backhausen: Ménage à trois. Emilie Mediz-Pelikan und Karl Mediz, Phil.Diss. Salzburg 2008
Agnes Husslein-Arco, Alexander Klee, Elisabeth Boser, Markus Fellinger & 2 mehr: Formalisierung der Landschaft. Hölzel, Mediz, Moll u. a., Katalog zur Ausstellung vom 28. Mai bis 8. September im Belvedere in Wien – Hirmer-Verlag 2013 (u. a. über Emilie Mediz-Pelikan und Karl Mediz).