Im Jahr 1914 heiratete er in Linz Hedwig Kutschera, die Tochter des Besitzers der Linzer Beethoven-Apotheke.
Während des Ersten Weltkriegs arbeitete er vor allem als Kriegsmaler – zuerst an der galizischen – später an der Dolomitenfront und im Kampfgebiet um Trient. Nach Kriegsende gründete er gemeinsam mit Karl Emmerich Baumgärtel und Otto Hamann die Künstlergruppe „Der Ring“ und zog nach Linz. Diese Stadt verließ er in den folgenden Jahren nur noch für Reisen und Arbeitsaufenthalte. 1940 erkrankte er an einem Asthmaleiden, das auch eine Kur in Bad Hall kaum linderte. Im März 1944 erzwang der Bombenkrieg die Übersiedlung nach Traunkirchen, nach Kriegsende kehrte er jedoch nach Linz zurück, wo er auch im Herbst 1945 starb.[1]
Werk
Hayd beherrschte die meisten malerischen und grafischen Techniken, so enthält sein GesamtwerkÖlbilder, Aquarelle, Fresken, Farbstiftzeichnungen, Radierungen und Lithografien. Die Fresken sind jedoch großteils verloren gegangen. In frühen Jahren (etwa 1907 bis 1912) illustrierte er auch Bücher, später entwarf er Plakate und malte Industriebilder. Letztere zeichnen sich vor allem durch eigenständige Komposition und technische Genauigkeit aus (etwa: „Bohrmaschinen im Salzbergwerk“ 1925). Bekannt sind auch seine Blumenstillleben, Landschaftsbilder und Stadtansichten.
Die Bilder mit kriegerischen Themen stellen keine heroische Überhöhung dar, sondern vor allem das Makabere, Mörderische und Gespenstische – zu sehen in: „Das Lied der Toten“, „Gas“, „Tod speit Gas“ oder „Tod als Flieger“. Hayds Werk blieb stets gegenständlich. Charakteristisch ist die Farbkraft der Bilder – Farbe war für ihn keine bloße Zutat, sondern Grundelement. Der Künstler distanzierte sich zeitlebens von Kunstströmungen, sondern strebte Universalität und Allgemeingültigkeit an.
Die Schaffensperiode reichte bis zwei Tage vor seinem Tod.[1]
Literatur
Fritz Feichtinger: Der Maler Karl Hayd. OLV-Buchverlag, Linz 1982, ISBN 3-85214-352-7.