Das Karfreitagsabkommen (englischGood Friday Agreement, Belfast Agreement oder Stormont Agreement, irischComhaontú Aoine an Chéasta) ist ein Übereinkommen zwischen der Regierung der Republik Irland, der Regierung des Vereinigten Königreichs und den Parteien in Nordirland vom 10. April 1998.
Mit dem Karfreitagsabkommen wurde die seit den 1960ern gewaltgeladene Phase des Nordirlandkonflikts beendet und in eine politische Konsenssuche überführt. Ziel war es, einen modus vivendi zum Nutzen der Bevölkerung Irlands zu finden. Zwar gab es nach dem Karfreitagsabkommen noch einzelne Gewalttaten, diese hatten aber keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung und eskalierten nicht mehr.
Bei getrennten Referenden in der Republik Irland sowie in Nordirland wurde das Abkommen bestätigt.
Eine gemeinsame Kommission zur Aufklärung der Schicksale der Verschwundenen (The Disappeared), also Personen, die mutmaßlich von der IRA an unbekanntem Ort ermordet wurden, wird gegründet.
Nordiren ist es möglich, einen irischen Pass zusätzlich zum britischen zu beantragen.
↑The 1998 Referendums. In: Northern Ireland Elections. ARK – Access Research Knowledge, abgerufen am 11. Februar 2018 (englisch).
↑Referendum Results 1937–2015. (PDF; 2,1 MB) Department of the Environment, Community and Local Government, Dublin, S. 60 f., abgerufen am 12. Februar 2023 (englisch).