Das Kabinett Major I wurde am 28. November 1990 von John Major gebildet. Es blieb bis zum 10. April 1992 im Amt und wurde dann durch das Kabinett Major II abgelöst.
Der vormalige Schatzkanzler John Major übernahm das Amt des konservativen Premierminister des Vereinigten Königreichs, nachdem Margaret Thatcher am 22. November 1990 zurückgetreten war. 1992 führte er seine Partei zum überraschenden Wahlsieg bei den Unterhauswahlen.
Regierungszeit
Im März 1991 kündigte die Regierung ein „neues Kapitel“ britischer Europapolitik an. Der Premierminister wünsche, das Inselreich dort zu sehen, „wohin wir gehören“, nämlich „zum Herzen Europas“. Dies war der offene Bruch mit der Anti-EG-Politik der Vorgängerregierung. Major hatte in vielen Punkten, insbesondere der Europapolitik und der Sozialpolitik, andere Ansichten als Thatcher sie hatte und die neue Regierung verfolgte deshalb eine andere Politik. Major war tatsächlich kein Vertreter der Ideologie des Thatcherismus, sondern verstand sich als sozialer, verhältnismäßig europafreundlicher Konservativer. Er ließ den One-Nation-Konservatismus im Vereinigten Königreich wieder aufleben.
Während seiner ersten Amtsperiode erlebte Großbritannien eine wirtschaftliche Rezession. Die meisten politischen Beobachter erwarteten, dass er bei den Unterhauswahlen im April 1992 gegen die Labour Party unter Neil Kinnock verlieren würde. Nicht zuletzt durch einen volksnah und engagiert geführten Wahlkampf konnte er den Konservativen jedoch eine hauchdünne Mehrheit sichern.
Kriegskabinett
Wie bereits im Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie dem Falklandkrieg bildete Major 1991 ein kleineres Kriegskabinett für die Koordinierung des Krieges gegen den Irak.
Mitglieder des Kabinetts
Zugehörigkeit
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Konservative
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