Kōuchi zog mit seiner Familie nach Tokio und studierte Aquarellmalerei beim Pazifik-Kunstverband (太平洋洋画会, Taiheiyō yōga kai). Um 1908 veröffentlichte er erste Illustrationen in Kitazawa Rakutens Zeitschrift Tōkyō Puck und schuf ab 1912 politische Karikaturen für eine Zeitung.
Von Kobayashi Shōkai (小林喜三郎) wurde er 1916 für dessen Firma angeworben, um Animationsfilme zu drehen. Kōuchis erste Animation Hanawa Hekonai meitō no maki (Hanawa Hekonais berühmtes Schwert), einer der ersten japanischen Trickfilme überhaupt, entstand im Juni 1917.
Als Kobayashi in finanzielle Schwierigkeiten geriet, gründete Kōuchi 1923 sein eigenes Animationsunternehmen Sumikazu Eiga (スミカズ映画). Mit diesem inszenierte er Propagandafilme, von denen der erste 1924 ein Werbefilm für den Politiker Gotō Shinpei war. Seinen letzten Trickfilm kreierte Kōuchi im Jahr 1930 mit dem Tonfilm Chongire hebi, danach wandte er sich wieder Illustrationen und Karikaturen zu.
Kōuchi zeichnete seine ersten Animationsversuche noch direkt auf Papier. Später arbeitete er mit Papierausschnitten, die er einfacher bearbeiten konnte und die das Animieren erleichterten; mit dieser Technik war er seinen Zeitgenossen in Japan voraus. Von Kōuchis etwa 15 Filmen[2] sind heute nur noch Hanawa Hekonai meitō no maki (1917) und Hyoroku musha shugyō (1920) erhalten. Hanawa Hekonai meitō no maki ist zugleich der älteste noch erhaltene japanische Trickfilm.[3]
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Kōuchi der Familienname, Jun’ichi der Vorname.