Kürbiskern. Literatur, Kritik, Klassenkampf war eine linksorientierte kulturpolitische Vierteljahresschrift, die von September 1965 bis 1987 im Damnitz Verlag München verlegt wurde.
Geschichte
Gegründet wurde kürbiskern 1965 von Hannes Stütz, Yaak Karsunke, Christian Geissler, Manfred Vosz und Friedrich Hitzer, die gemeinsam als Herausgeber fungierten.
Nachdem 1968 intern heftiger Streit über die brutale Niederschlagung des reformsozialistischen Prager Frühlings durch die Sowjetunion entbrannt war, wurde Karsunke von Stütz gekündigt. Die Kündigung wurde jedoch vom Arbeitsgericht aufgehoben.[1] Geissler und Karsunke verließen dennoch aus Protest die Zeitschrift. Dafür übernahm Oskar Neumann 1970 die Mitherausgeberschaft.
Viele der Autoren standen in einem regen Dialog mit der DKP.[2]
Außerdem erschien die Kürbiskern-Reihe Kleine Arbeiterbibliothek.
Literatur
- Ursula Reinhold (Hrsg.): Kürbiskerne. Beiträge zu Politik und Kulter BRD. Auswahl aus Kürbiskern (1965–1975). 2 Teile. Akademie-Verlag, Berlin 1977, DNB 550280081.
- Ilona Peters: Die literaturorientierte Zeitschrift „Kürbiskern“ in der literarischen Kommunikation der BRD. 1975 bis 1980. Pädagogische Hochschule Güstrow (DDR), Diss. A, 1985, DNB 212148508.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Otto Köhler: Kürbiskernspaltung. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1968 (online – 24. November 1968).
- ↑ Literatur der BRD. In: Bd. 12 der Reihe Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg.: Hans-Joachim Bernhard. Unter Mitarbeit von u. a. Klaus Schuhmann, Manfred Haiduk, Marianne Lange, Lutz Volke, Eva-Maria Müller (1931–2020), Klaus Pezold (* 1937) und Ursula Reinhold (* 1938). 1. Auflage Berlin 1983. 2. Auflage Berlin 1985, S. 300.