Im Jahr 1860 wechselte er mit einem Stipendium nach Paris, wo er sich niederließ. Er kehrte nur noch zweimal auf Reisen nach Polen zurück; 1866 besuchte er Kielce und 1888 Krakau sowie die Tatra. 1869 bereiste er die Pyrenäen. Von 1865 bis 1876 stellte er auf den Pariser Salons aus und zeigte seine Bilder auch international – so in Wien, in London (hier gewann er 1871 eine Silbermedaille) und in Polen. Er war ein Freund von Cyprian Kamil Norwid und wurde auf dem Friedhof Les Champeaux in Montmorency beerdigt. Ein Enkelsohn war Eugeniusz Szermentowski, ein polnischer Journalist und Schriftsteller.
Werk
Szermentowski malte in Öl und Aquarell, vorwiegend Landschafts- und Genrebilder. Überwiegend wählte er polnische Motive. Seine frühen Werke sind vom Realismus dominiert, der sich an der Akademie in Warschau entwickelte. In seiner Pariser Zeit nahm er Verbindung zu Anhängern der Schule von Barbizon auf; malerische und formale Mittel traten nun stärker in den Vordergrund. Licht- und Schattenwirkungen widmete er sich dabei besonders. Er gehörte zu den ersten polnischen Landschaftsmalern, die sich um korrekte Wiedergabe von Lichteffekten bemühten (siehe nebenstehendes Gemälde „Im Park“).
Literatur
Jens Christian Jensen (Hrsg.), Polnische Malerei von 1830 bis 1914, Katalog zur Ausstellung vom 24. Juni bis zum 20. August 1978 in der Kunsthalle zu Kiel, DuMont, Köln 1978, S. 261 ff.