Kende kam im Alter von fünf Jahren aus Frankreich in das Land seiner Eltern und besuchte dort bis 1965 die Filmakademie in Budapest. Anschließend begann er seine berufliche Tätigkeit als einfacher Kameramann. Mitte der 1960er Jahre stieg Kende zum Chefkameramann auf. Gleich sein erster Film Vater sorgte für Furore. Seitdem kooperierte Kende mit den führenden Regisseuren seines Landes, darunter István Szabó, Márta Mészáros, Pál Gábor und immer wieder Miklós Jancsó.
„János Kende fotografierte mit sehr viel Einfühlungsvermögen vor allem Gegenwartsgeschichten aus dem sozialistischen Alltag. Dabei entwarf er einen streng (auf das Wesentliche) reduzierten, bisweilen fast starr zu nennenden, optischen Gestaltungsstil, der sich vor allem in den Werken Jancsós“[1] wieder findet. Seit den frühen 1990er Jahren stand Kende seltener hinter der Kamera und übernahm den einen oder anderen staatlichen Posten in der ungarischen Filmbranche. So war er beispielsweise Präsident der Vereinigung ungarischer Kameraleute. 2002 beendete er seine Arbeit als Spielfilmkameramann.
2002: Ein Kind unserer Zeit (Un fils de notre temps)
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 356.
Einzelnachweise
↑Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 356.