Der Name bezieht sich auf Gaius Iulius Caesar, der im Gebiet von Friaul und Westkrain das MunicipiumForum Iulii einrichtete. In der Antike umfasste die Bezeichnung „Julische Alpen“ auch Gebirge weiter im Süden; so gehörten die im heutigen Slowenien liegenden Mittelgebirge des Ternowaner und des Birnbaumer Waldes dazu, während sie heute eigenständige Regionen bilden.
Lage
Die Nordwest- und Nordgrenze zu den Karnischen Alpen verläuft von Ragogna über die Saifnitzer Talwasserscheide bis Tarvis im Kanaltal.
Im Osten bildet die Save unterhalb von Kranj bis zur 13 km entfernten westlichen Einmündung der Sora bei Medvode die Grenze zu den Steiner Alpen.
Im Süden bildet das Tal der Sora von ihrer Saveeinmündung bei Medvode aufwärts bis Škofja Loka, danach das Tal der Poljanščica aufwärts bis zum Cerknosattel, die Idrijca abwärts bis zur Einmündung in den Isonzo und danach dessen Tal abwärts bis Görz (Einmündung der Vipava in den Isonzo im Süden der Stadt Gorica) die Grenze der Julischen Alpen zum Karst.
Die Südwestgrenze der Julischen Alpen von Goricia bis Ragogna zur Oberitalienischen Tiefebene ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze.[1]
Beschaffenheit
Die Julischen Alpen sind ein sehr schroffer Gebirgsstock. Höchster Berg ist der Triglav (Dreikopf), 2864 m, zugleich höchster Berg Sloweniens und des früheren Jugoslawiens. Vereinzelt finden sich Kargletscher. Die Julischen Alpen werden durch das Raibler Tal, den Predilpass und das Tal der Koritnica und Soča in eine östliche und eine westliche Gruppe geteilt.
Die Julischen Alpen waren und sind Grenze zwischen slowenischem und friaulischem Sprachgebiet. Da sie zur Gänze zumindest zeitweise Teil des Stammesherzogtums Baiern und später des Habsburger-Reichs waren, großteils durch Jahrhunderte, fasste das Deutsche vereinzelt Fuß, namentlich in der Sprachinsel Zarz und im Kanaltal.
Italien erhielt von Österreich 1866 mit Friaul Anteil an den Julischen Alpen.
Die touristische Erschließung leisteten Belsazar Hacquet, der die Erstbesteigung des Triglav betrieb (1778), und vor allem Julius Kugy.
In der Folge fasste auch das Italienische in diesem Gebiete Fuß, so dass es heute viersprachig ist.
Wirtschaft
Die Julischen Alpen zeigen sich heute als strukturschwaches Gebiet. Der Bleibergbau in Raibl kam bereits im späten 20. Jahrhundert zum Erliegen, und der Niedergang der Landwirtschaft traf ein derart schwer zu bewirtschaftendes Gebiet besonders.
Helmut Lang: Julische Alpen: Die schönsten Wanderungen und Bergtouren. (= Rother Wanderführer). 7., aktualisierte Auflage. Bergverlag Rother, München 2023, ISBN 978-3-7633-4639-4.
Teddy Inthal, Karl Pallasmann: Julische Alpen. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2007, ISBN 978-3-7084-0246-8.
Helmut Teissl: Julische Alpen. 2., erweiterte Auflage. Verlag Mohorjeva-Hermagoras, Klagenfurt 2013, ISBN 978-3-7086-0757-3.