Jules Miquel machte nach der Schule eine Lehre als Kaufmann im Geschäft seines Vaters, fuhr aber auch schon erfolgreich Amateurrennen. 1905 wurde er Profi-Radrennfahrer und fuhr zunächst Rennen in Portugal als Sprinter sowie als Steher. Nach seinem Wehrdienst konzentrierte er sich ab 1910 auf Steherrennen und war bald als Fahrer gefragt in Europa und den USA. 1913 wurde er in Leipzig Vize-Weltmeister der Profi-Steher, 1920 Vize-Europameister. 1923 belegte er bei der französischen Steher-Meisterschaft Platz drei.
1926 startete Jules Miquel hinter dem deutschen SchrittmacherFranz Hofmann auf der Radrennbahn von Hamborn. Hofmann stürzte bei diesem Rennen und starb vier Tage später an seinen Verletzungen.[1] 1927 trat Miquel vom aktiven Radsport zurück.
In den 1940er Jahren wurde im PariserVélodrome d’Hiver ein „Grand Prix Jules Miquel“ ausgefahren.