Johannes Schmid von Steinheim

Johannes Schmid von Steinheim, auch von Stein am Rhein (Humanistenname Johannes Faber (Fabricius) Lithopolitanus; erwähnt 1513–1529), war wahrscheinlich 1513 Bibliothekar des Klosters St. Gallen.

Ob er am sogenannten Codex Gaisbergianus (Cod. Sang. 613) mitgearbeitet hat, wie die ältere Forschung angenommen hat, ist umstritten.[1] Der Codex Gaisbergianus wurde von Abt Franz von Gaisberg in Auftrag gegeben und enthält verschiedene hagiographische und historiographische Texte, insbesondere eine Geschichte der Äbte des Klosters St. Gallen samt Wappen.[2] Überliefert ist, dass sich Johannes Schmid «eifrig […] mit der Klostergeschichte und der Ordnung der Bibliothek beschäftigt hat».[3]

Johannes Schmid scheint wie sein Mitbibliothekar Anton Vogt 1529 vom katholischen Glauben abgefallen zu sein.

Literatur

  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstl. Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen. Einsiedeln 1929, S. 246, Nr. 104.
  • Cod. Sang. 613. e-codices – Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz, abgerufen am 15. März 2018.

Einzelnachweise

  1. Beat Matthias von Scarpatetti: Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen. Bd. 1, Abt. IV: Codices 547–669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.–18. Jahrhundert. Wiesbaden 2003, S. 195–197.
  2. Cod. Sang. 613. e-codices – Virtuelle Handschriftenbibliothek der Schweiz, abgerufen am 15. März 2018.
  3. Studien zur St. Gallischen Geschichte. Historischer Verein des Kantons St. Gallen (Hrsg.), Fehr’sche Buchhandlung, 1934, S. 102. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
VorgängerAmtNachfolger
Anton VogtBibliothekar von St. Gallen
um 1510
Albert Miles

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