Johann von und zu Liechtenstein

Fürst Johann von und zu Liechtenstein (1734–1781) in einer Maskerade

Fürst Johann von und zu Liechtenstein (Johann Joseph Simplicius; * 2. März 1734 in Wien; † 18. Februar 1781 ebenda) war ein kaiserlicher Feldmarschallleutnant.

Biografie

Liechtenstein war ein jüngerer Sohn des Fürsten Emanuel von und zu Liechtenstein (1700–1771) und dessen Gemahlin Maria Antonia, geborene Gräfin von Dietrichstein (1706–1777).

Er widmete sich dem Militärdienst. 1757 stand er als Hauptmann im Dragonerregiment Nr. 15 und zeichnete sich beim Berliner Husarenstreich unter dem Oberbefehl des Grafen Andreas Hadik von Futak aus. 1758 wurde er als Oberstleutnant in das neu errichtete Dragonerregiment Jung-Löwenstein versetzt und geriet bei den Kämpfen um die Stadt Radeberg mit dreißig Mann in preußische Kriegsgefangenschaft.[1] 1763 erfolgte seine Beförderung zum Oberst im Kaiserlichen Kürassierregiment K 17. 1771 wurde er zum Generalmajor und gleichzeitig zum Gardekapitänleutnant der Arcièren-Leibgarde mit einem Gehalt von 4.000 Gulden ernannt.

Nach dem Tod seines Onkels, des regierenden Fürsten Joseph Wenzel von und zu Liechtenstein, erhielt er 1772 dessen Dragonerregiment. Kaiser Joseph II. ernannte ihn 1774 zum Geheimen Rat. 1775 wurde das Dragonerregiment „Liechtenstein“ aufgelöst. Am 25. April 1775 erfolgte seine Ernennung zum Feldmarschallleutnant. 1780 wurde er Inhaber des Mährischen Kürassierregiments Nr. 5.[2]

Am 18. Februar 1781 verstarb er in Wien. Sein Leichnam wurde in der Wiener Paulanerkirche bestattet.

Siehe auch

Literatur

  • Jacob von Falke: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein. Band 3. Braumüller, Wien 1882.

Einzelnachweise

  1. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Schriftwechsel mit Fürst Johann Joseph Simplicius von Liechtenstein. Enthält: Entlassung aus preußischer Kriegsgefangenschaft. I. HA Rep. 96, Nr. 104 Nn, 1759–1760
  2. Alphons Freiherr von Wrede: Geschichte der K. und K. Wehrmacht. Die Regimente, Corps, Branchen und Anstalten von 1618 bis Ende des XIX. Jahrhunderts. 3 II. L. W. Seidel & Sohn, Wien 1901.

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