Johann Dietrich Bodenstädt, auch Bodenstab oder Bodenstadt oder Bodenstätt genannt (geboren vor 1714; gestorben nach 1720), war ein deutscher Porträtmaler.[1]
Leben und Werk
Bodenstädt wurde im 17. Jahrhundert in Hannover oder Hamburg geboren.[1] Später ging er über Finnland ins lettische Mitau,[1] wo er sich verheiratete und am 4. Oktober 1714 seinen Sohn Georg Gottfried Bodenstädt taufen ließ.[2] Anlässlich der Kindstaufe wurde er als „Conterfeyer aus Hannover“ bezeichnet.[1]
Nach 1720 wurde er in Riga tätig[1] wo er im selben Jahr als Angehöriger der Malerzunft unter dem Namen Johann Diedrich Bodenstaff 1720 ein Bildnis des russischen Zaren Peter dem Großen malte, das später in der Rigaischen Ratsstube aufgehängt werden sollte.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Birgit Schubarth: Bodenstädt, Johann Dietrich in der Datenbank Allgemeines Künstlerlexikon Online. Artists of the World Online, de Gruyter 2009
- ↑ J. Döring: Bodenstädt, Johann Dietrich, in Wilhelm Neumann (Hrsg.): Bodenstädt, Johann Dietrich, in ders.: Lexikon baltischer Künstler, Riga: Verlag von Jonck & Poliewsky, 1908, S. 18; Volltext über das Münchener Digitalisierungszentrum
- ↑ August von Bulmerincq (Hrsg.): 1727 Juli 13. Das Amt der Maler und das Amt der Tischler verpflichten sich vor dem Amtsgericht, das Bildnis des in effigie zu hängenden entflohenen Renteischreibers Pelikan anzufertigen, in ders.: Aktenstücke und Urkunden zur Geschichte der Stadt Riga 1710-1740, herausgegeben aus dem Nachlass des Dr. phil. Anton Buchholtz von der Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde der Ostseeprovinzen Russlands, Band 3: Chroniken und andere Nachrichten aus der Zeit 1710–1740, Riga 1906, S. 385ff.; hier: S. 386; Digitalisat des MDZ