Joeystarr, bürgerlich Didier Morville, alias Jaguar Gorgone oder Double R (geb. 27. Oktober1967 in Saint-Denis) ist ein französischer Rapper und Schauspieler. Seine Vorfahren stammen aus Martinique. 1988 gründete er Suprême NTM zusammen mit Kool Shen.
Joeystarr wuchs unter schwierigen Umständen in Saint-Denis auf. Er war von seiner Mutter getrennt und sah sie erst mit 23. Sein alleinerziehender Vater misshandelte ihn regelmäßig.[1]
Er ging zur Armee und diente 1985 in Baden-Baden. Als „19 Monate Hölle“ bezeichnete er diese Zeit später auf seinem Album Authentik.[2]
Nach der Armee lebte er auf der Straße, nahm Drogen und entdeckte Hip-Hop für sich.[3]
NTM
Mit dem Rapper Kool Shen, der auch aus Saint-Denis stammte, gründete er die Gruppe NTM.[4] Bis zu ihrer Trennung 1998 brach die Gruppe Verkaufsrekorde und brachte sechs Alben heraus.
Privates
Joeystarr hatte eine Beziehung mit Béatrice Dalle. Er hat zwei Kinder, Mathis und Kalil, mit der Journalistin Leïla Dixmier.[5]
Joeystarr wurde 1999 wegen des tätlichen Angriffs auf eine Stewardess zu zwei Monaten Haft verurteilt.[6]
Während der Aufzeichnung einer Fernsehdokumentation über sich in seiner Wohnung schlug er einen im Käfig sitzenden Berberaffen, weil er sich über das Schreien des Tiers geärgert hatte. Nachdem mehrere Tierschutzorganisationen Strafanzeige erstatteten, wurde Joeystarr 2002 wegen Haltung eines geschützten Tieres und Tierquälerei zu einer Geldstrafe verurteilt.[7]
Auszeichnungen
Musik
2007: „Bester Rapper“ während der L'Année du hip-hop Les trophées
2008: „Bestes Konzert“ während L'Année du hip-hop Les trophées
Schauspielerei
2010: Nominierung César als bester Nebendarsteller Le Bal des actrices
2012: Nominierung César als bester Nebendarsteller Poliezei
↑"Tous ces pédés de militaires / Qui pendant, oui, presque plus d'une année / M'ont séquéstré, malmené / Sous prétexte de faire de moi un homme, un vrai"
↑Helenon, Veronique. “Africa on Their Mind: Rap, Blackness, and Citizenship in France.” In The Vinyl Ain’t Final: Hip Hop and the Globalization of Black Popular Culture, ed. by Dipannita Basu and Sidney J. Lemelle, 151-66. London; Ann Arbor, MI: Pluto Pres