Joachim Carlone war der einzige Sohn des Maurermeisters Franz Isidor Carlone und Frau Catharina Eva.[2] 1667 lernte er das Maurerhandwerk beim Vater. 1671 erfolgte die Freisprechung und 1676 die Ernennung zum Meister. Als Mitarbeiter seines Vaters führte er dessen Baustellen zu Ende.
Die steirischen Stände bestellten 1666 den Vater Franz Isidor Carlone († 1684) zum „Landschaftlichen Maurermeister“, der für ihre Bauten verantwortlich war. Auch das Amt des „Stadtmaurers“ hatte er inne. Die Verordneten wählten als seinen Nachfolger den Baumeister Domenico Orsolino. Im November 1700 kamen diese wichtigen Funktionen an Meister Joachim Carlone.[3]
Graf Balthasar Wagensberg ließ das Meerscheinschlössl nach Plänen von Joachim Carlone von 1689 bis 1694 umbauen. 1706 wurde die Außenfassade von Andreas Stengg gestaltet.
Der sogenannte „Minoritensaal“, als „Sommerrefektorium“ für die Brüder 1691 begonnen, gestiftet von Fürst Johann Seyfried von Eggenberg (1644–1713), Baumeister war Joachim Carlone.[7][8]
Carlone wurde gemeinsam mit Hofmaurermeister Bartholomäus Ebner verpflichtet, für die Ordensschwestern der Elisabethinen ab 1694 ein Kloster und Krankenhaus, und 1696 die zugehörige Elisabethinenkirche zu errichten, Sie betreuten zwei Baustellen gleichzeitig, Fertigstellung war 1697.[9][10][11]
Allerheiligenhaus Badgasse 1
Umbau 1698–1701 nach Plänen von Joachim Carlone und Andreas Stengg[12]
Graf Ignaz Maria Attems beauftragte Architekt Joachim Carlone 1702 mit dem Bau seines Stadtschlosses. Die Arbeiten dauerten bis 1716, als weiterer Baumeister wird Andreas Stengg vermutet.[13][14]
↑Matriken Grazer Stadtpfarrkirche Hl. Blut, Taufbuch 1653. Johannes Joachim Carlon, Eltern Franciscus Carlon, Bürger und Stadtmeister des Maurerhandwerks und Catharina Eva († 6. September 1693).