Sie begann ihre Arbeit als Juristin in der Anwaltskanzlei Batton Bloggs in Washington D.C.[3] Im Anschluss startete sie als rechtliche Beraterin für den US-SenatorNorth CarolinasTerry Sanford zu arbeiten, wo sie von 1988 bis 1992 angestellt war.[4]
Nachdem sie die Arbeit als rechtliche Beraterin des Senators beendete,[5] war sie in den Jahren 1993 bis 1995 als USTR’s Ambassador and Chief Textiles Negotiator verantwortlich für die Verhandlungen aller US-amerikanischen bilateralen Verhandlungen im Textilbereich.[5] Dies war vor dem Abschluss der Verhandlungen zum Agreement on Textiles and Clothing.[2] Dabei konnte sie insgesamt 45 Abkommen aushandeln.[5]
Nach 1995 diente sie bis 1997 als Hauptrechtsberatin des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten und war dabei für die Implementation der Ergebnisse der Uruguay-Runde verantwortlich.[2] Auch war sie an allen Verfahren, wo die USA Partei waren unter dem System des NAFTA und der WTO beteiligt.[5]
Jennifer Hillman war von 1998 bis zum Jahre 2007 Mitglied der US International Trade Commission, von 2002 bis 2004 war sie Vizepräsidentin.[6][7] Sie war dort an über 600 Verfahren beteiligt.[2][4] Diese Verfahren umfassten beispielsweise Fälle des Anti-Dumping, Recht der Gegenmaßnahmen und Investitionen.[8] Während dieser Zeit konnte sie bei sich Clerks aufnehmen, so unter anderem war einer ihrer Clerks der spätere Professor Paul Figueroa.[9]
Von 2007 bis 2011 war sie ein Mitglied der Rechtsmittelinstanz der Welthandelsorganisation, dem Appellate Body.[2] Sie soll dabei eine der Hauptkritikerinnen des Leiters des Appellate Body Sekretariats, Werner Zdouc, gewesen sein.[10]
Ihre Entscheidungen erzeugten jedoch nach Einschätzung bei den Vereinigten Staaten Unmut.[11] So wurde ihre Wiederernennung durch die Obama Administration blockiert, da die WTO es nicht geschafft habe die Interessen der USA zu schützen,[12] eine konkrete Begründung wurde jedoch nicht von den USA vorgebracht.[11] Bei ihrer Abschiedsrede kritisierte sie die relativ kurze Amtszeit der Mitglieder und, dass es einen Prozess der Wiederernennung geben muss, da dies laut der Ansicht Hillmans dazu führen kann, dass die Unabhängigkeit der Richter bei allen Entscheidungen in der ersten Amtszeit angezweifelt werden kann.[13] Ihre Blockade rief als direkte Folge hervor, dass die Gewohnheitsregel den USA einen der Sitze am Appellate Body zu geben in Frage gestellt wird, und die USA den Verdacht hervorruft nur das oberste Rechtsmittelgericht mit ihnen treuen Mitgliedern zu besetzen.[11]
Sie war 2016 Partner in der Rechtsanwaltskanzlei Cassidy Levy Kent.[4] Sie präsidierte für eine Amtszeit über das Trade Policy Forum.[4] Sie ist ein Senior Advisor der Recherchefirma International Capital Strategies.[5]
Akademisches Wirken
Hillman ist Professorin (professor of practice) an der Georgetown University und dort am Institut für internationales Wirtschaftsrecht.[4] Sie lehrt dabei in Vorlesungen über internationale Wirtschaft, Handel, Investment- und internationales Handelsrecht.[14] Ihre Arbeit dreht sich dabei hauptsächlich um den Streitbeilegungsprozess der WTO und der WTO Abkommen zu trade remedies.[2]
Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im Council on Foreign Relations hat die Juristin einige Artikel im Rahmen der Initiative Think Global Health veröffentlicht.[15]
Als das USMCA von dem Kongress verhandelt wurde, war die Analyse für Jennifer Hillman, dass das Abkommen nur ein kleiner Schritt vom Ausgangszustand sei.[16]
Um den Handelsauswirkungen der chinesischen Staatssubventionen entgegenzuwirken, schlägt die Juristin einen Mechanismus vor, der ähnlich sein soll zu dem, mit dem die OECD in den 80er Jahren gegen Agrarsubventionen vorgegangen ist.[17] Die USA sollen einen „digitalen Marshallplan“ veranlassen, um so den Investitionen Chinas im Rahmen der Neuen Seidenstraße entgegenzuwirken.[18]
Bezüglich des Plans der Europäischen Kommission auf Importe in die Union höhere Steuern zu erheben, sofern das importierende Land weniger strenge Umweltvorschriften als die Union habe, äußerte sich Hillman bezüglich der Vereinbarkeit mit dem Recht der WTO. So sei eine Vereinbarkeit anzunehmen und werde noch zementiert, sofern die Union das eingenommene Geld in umweltfreundliche Projekte investieren würde.[19]
↑EU eying carbon border fees plan for steel, cement and power: senior official. In: Reuters. 13. Oktober 2020 (reuters.com [abgerufen am 3. September 2022]).