Am 4. Februar 1996 gelangte Wigand zu nationaler Bekanntheit, als er sich als Informant an Lowell Bergman, einen der Produzenten der Sendung 60 Minutes, wendete. Wigands Ausführungen nach hatte Brown & Williamson systematisch das Gesundheitsrisiko der von ihnen hergestellten Zigaretten verheimlicht.[1] Für seine Äußerungen erhielten er und seine Familie anonyme Morddrohungen.[2] Der Skandal wurde in dem siebenfach Oscar-nominierten Spielfilm The Insider mit Russell Crowe in der Rolle von Wigand und Al Pacino in der Rolle von Bergman verfilmt.
Bevor Wigand für Brown & Williamson tätig war, arbeitete er für Unternehmen wie Pfizer und Johnson & Johnson. Darüber hinaus war er als General- und „Marketing Direktor“ für Union Carbide in Japan tätig. Im Januar 1989 wurde er von Brown & Williamson eingestellt und am 24. März 1993 fristlos entlassen. Im Anschluss war er Lehrer für Chemie und Japanisch an der „DuPont Manual High School“ in Louisville (Kentucky). Später wurde er zum „Lehrer des Jahres“ des BundesstaatesKentucky gewählt.[3]
Wigand ist geschieden und Vater von drei Töchtern, davon eine aus erster Ehe.[4] Er lebt heute in Mount Pleasant im Bundesstaat Michigan und arbeitet vor allem für seine Non-Profit-Organisation „Smoke-Free Kids Inc.“,[5] die Kinder aller Altersstufen zu einem rauchfreien Leben motivieren möchte.[2] Als Insider und Experte für Tabakkonsum und Produktion von Tabakwaren hält er weltweit Vorträge.[6]