Hans Egger studierte zwischen 1918 und 1922 an der Münchner Kunstakademie unter Heinrich von Zügel und Carl Johann Becker-Gundahl, wobei insbesondere Becker-Gundahl auf ihn einen großen Einfluss ausübte. Darauf ging er auf Studienreisen nach Italien, Holland und Skandinavien, wo er unter anderem das Künstlerpaar Oda und Christian Krohg und Edvard Munch kennenlernte. Im Herbst 1924 kam Egger nach Frankreich und änderte seinen Namen in Jean Egger um. In Paris machte er innerhalb kürzester Zeit Bekanntschaft mit prominenten Mitgliedern in der Kunst- und Kulturszene, darunter Chaim Soutine, Moise Kisling, Leopold Zborowski, Beatrice Hastings und Paul Clemenceau, dem Bruder des französischen Staatspräsidenten. Zusammen mit Signe Wallin, seiner Lebensgefährtin, reiste Jean Egger im Sommer 1930 nach Schweden und malte eine Serie von Landschaftsbildern, die er erfolgreich in der Pariser Herbstausstellung ausstellte. Zwei Jahre später zwang ihn sein Lungenleiden zu einem Umzug nach Pollença auf die spanische Insel Mallorca. Am 16. Oktober 1934 starb Jean Egger an den Folgen einer tuberkulöser Meningitis und wurde in seinem Heimatort bestattet.
Porträt von Signe Wallin
Bildnis einer Frau, den Blick gesenkt
Auszeichnungen
1929 Silbernen Palme
1929 Officier d´Academie
Ausstellungen
Societé des Artistes Independants
Salon des Tuileries
Salon d’Automne
Salon du Franc
Internationaler Salon in Bordeaux
Museum Moderne Kunst Kärnten
Literatur
Rudolf Schratter: Maler der Reichen und Mächtigen: Jean Egger. In: ders.: Bin ich Bruder der Welt. Hüttenberger Persönlichkeiten von Ernst Diez über Heinrich Harrer bis Dolores Viesèr. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2021, ISBN 978-3-7084-0662-6, S. 143–150.