In dieser Position verblieb er, bis er im Januar 1995 nach Frankreich zurückkehrte, um eine Professur an der Universität Amiens und die Leitung eines von der Universität und der nationalen Forschungsorganisation CNRS betriebenen Labors für Reaktivität und Festkörperchemie anzutreten.[2]
Von 2010 bis 2011 hatte er am Collège de France in Paris eine zeitlich befristete Professur für nachhaltige Energien inne;[2] seit 2014 ist er dort Inhaber eines Lehrstuhls für Festkörperchemie und Energie.[4]
Werk
Tarascons erste Arbeiten betrafen elektronische und ionische Eigenschaften der Chevrel-Phasen. Als Direktor der Chemieabteilung von Bellcore war er an Forschungsergebnissen über Hochtemperatursupraleiter beteiligt. Schließlich kehrte er jedoch zur Elektrochemie zurück und widmet sich seither der Forschung im Bereich Energiespeicherung. Bei Bellcore leistete er bedeutende Beiträge zur Weiterentwicklung des Lithium-Ionen-Akkumulators; seit seiner Rückkehr nach Frankreich leitet er Forschungsvorhaben zu verschiedenen Techniken, die Potential für künftige Batterietypen haben, zum Beispiel die Elektrokatalyse, die Redox-Flow-Batterie, den Lithium-Luft-Akkumulator oder den Natrium-Ionen-Akkumulator.[4]
2003 gründete er das europäische Exzellenznetz für Lithium-Batterien ALISTORE (Advanced Li Storage Batteries), das er seither leitet.[2][5] Ebenso rief Jean-Marie Tarascon den seit 2011 bestehenden CNRS-Forschungsverbund RS2E (Réseau de Recherche et de Technologie pour le Stockage Electrochimique de l’Energie,deutschForschungs- und Techniknetz für elektrochemische Energiespeicherung) ins Leben und ist seitdem sein Direktor.[2][4][6]
Die Literatur- und Zitationsdatenbank Web of Science weist Jean-Marie Tarascon als Autor oder Mitautor von über 800 wissenschaftlichen Fachartikeln mit einem h-Index von 145 aus (Stand: Januar 2023).[7]