Lindner, der bereits mit drei Jahren nach dem Gehör auf dem Klavier spielen konnte, hatte ab dem siebten Lebensjahr Klavierunterricht. Nach dem Besuch der Highschool studierte er 1991 am Mannes College The New School for Music, um dann Unterricht bei Barry Harris zu nehmen. Er spielte zunächst mit Junior Cook und Dennis Charles. Er war Mitglied der Band von Meshell Ndegeocello und als musikalischer Leiter, Arrangeur und Pianist für Claudia Acuña tätig, so auch bei deren Debütalbum Wind from the South. 2000 erschien sein Plattendebüt Premonition, bei dem u. a. Avishai Cohen, Jeff Ballard und Charles Owens mitwirkten. Neben weiteren Bandprojekten leitet er seit 1995 eine Big Band, mit der er regelmäßig im New Yorker Jazzclub Smalls auftritt, neue Werke einstudiert und 2005 das Album Live at the Jazz Gallery vorlegte.[1] Mit seinem Trio Now vs. Now legte er drei Alben vor. 2015 war er an David Bowies letztem Album Blackstar beteiligt; dann tourte er mit Donny McCaslin (Beyond Now, Blow).
Michael G. Nastos vergleicht seine Bigband-Arbeit mit der von Maria Schneider, Toshiko Akiyoshi und Carla Bley.[2] 2015 gewann seine Big Band in den Kritiker-Polls des Down Beat in der Kategorie „Rising Star“. Arturo O’Farrill holte ihn 2013 für die Aufnahme seines Titels „They Came“ mit dem Afro-Latin Jazz Orchestra auf dem mit einem Grammy ausgezeichneten Album The Offense of the Drum (2014). Er leitete 2019 die hr-Bigband für ein Konzert, für das er die Musik von Donny McCaslin arrangierte.[3]
Diskographische Hinweise
Premonition (Stretch Records 2000)
Live: UK (Sunnyside 2001, mit Jimmy Greene, Omer Avital und Marlon Browden)