Zahradil studierte an der Universität für Chemie und Technologie in Prag, wo er 1987 seinen Abschluss machte und bis 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Er war an der samtenen Revolution beteiligt und von 1990 bis 1992 Mitglied der Bundesversammlung der Tschechoslowakei sowie Berater des Außenministers. Von 1995 bis 1997 war er außenpolitischer Berater des damaligen tschechischen Premierministers Václav Klaus. Von 1998 bis 2004 war er Mitglied des tschechischen Abgeordnetenhauses, wo er zunächst stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, später des Europaausschusses war. 2002/03 gehörte er dem Europäischen Konvent an, der den EU-Verfassungsvertrag entwarf.
2001 wurde Zahradil zum stellvertretenden Vorsitzenden der ODS gewählt. Nachdem er 2002 vergeblich um das Amt des Parteivorsitzenden kandidiert hatte, erhielt er das neu geschaffene Amt des Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden. Dieses Amt hatte er bis 2004 inne.
In der Legislaturperiode 2009–2014 war Zahradil Mitglied im Ausschuss für internationalen Handel und in der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei sowie stellvertretendes Mitglied im Entwicklungsausschuss, im Unterausschuss für Menschenrechte, in der Delegation im Parlamentarischen Ausschuss Cariforum-EU und in der Delegation in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU.[2]
Politische Positionen
Zahradil steht Václav Klaus nahe und ist ein führendes Mitglied des europaskeptischen Flügels innerhalb der ODS.[3] Zudem ist er als „Klimaskeptiker“ bekannt,[4] 2007 setzte er sich für die Verbreitung des Films The Great Global Warming Swindle ein.[5] 2019 relativierte er diese Position jedoch und meinte, er sei kein Klimaskeptiker. Er „bestreite nicht, dass CO2 und andere menschengemachte Treibhausgase den Klimawandel verursachen“.[6]