Nach 1795 schloss er sich der politischen Vereinigung Agencja an. 1796 folgte Dąbrowski dem Ruf Józef Wybickis nach Frankreich und organisierte 1797 militärische Verbände von polnischen Freiwilligen zum Schutz der neu gegründeten Cisalpinischen Republik. Diese Legion stellte sich wie die Donau-Legion des Generals Karol Kniaziewicz in den Dienst der Französischen Republik. Das Ziel der polnischen Generäle war es, mit Hilfe des Revolutionären Frankreichs in ehemals polnische Gebiete zu marschieren und sie zu befreien. Die Teilungen Polens durch Österreich, Preußen und Russland sollten rückgängig gemacht werden und Polen wiederauferstehen. In der Realität benutzte die Französische Republik die Polnische Legion als Fremdenregimenter für eigene Zwecke, so in Napoléons Italienfeldzug.
Dąbrowski wurde in Italien Mitglied im Bund der Freimaurer, seine Loge gehörte dem Grande Oriente d’Italia an. Am 8. Januar 1808 war er ein Gründungsmitglied der Loge Français et Anglais Réunis in Posen. Zudem war er Ehrenmitglied der Logen Piast in Posen und Zum bekränzten Kubus in Gnesen.[3][4]
In der Armee des neuen Herzogtums Warschau führte er das Kommando und nahm am Russlandfeldzug 1812 sowie an den Feldzügen 1813 in Deutschland teil. Zunächst Kommandant einer polnischen Division, wurde er nach Poniatowskis Tod Oberbefehlshaber des gesamten polnischen Heeres.
Nach dem Ende des Herzogtums durch den Wiener Kongress organisierte er als General der Kavallerie unter Zar Alexander I., dem neuen König von Kongresspolen, die neue polnische Armee. Im Jahr 1816 quittierte er seinen Dienst.
Dąbrowski spielt die Hauptrolle im Text der heutigen polnischen Nationalhymne. Die Hymne schrieb der ebenfalls nach Italien gegangene Józef Wybicki als Lied der polnischen Legionen in Italien. Sie gibt dem Verlangen Ausdruck, dass Dąbrowski sie zurück nach Polen führt und mit ihnen das Vaterland wiederauferstehen lässt.
Er heiratete am 28. März 1780 bei Bautzen Gustave Henriette von Rackel (* 11. Juni 1757; † nach 1800 in Mailand). Das Paar hatte mehrere Kinder:
Johann Michael (* 1782; † 27. Februar 1827), polnischer Brigade-General
⚭ Emilie del Negri
⚭ N.N. von Mzura-Wilkanowska
⚭ 1810 Viktoria († 1831) Dolega-Dabrowski
Josephine Antonie Caroline (* 28. September 1788; † 18. Februar 1845), Erbfrau auf Grochwitz ⚭ 18. August 1806 Joseph Friedrich von Palombini (* 3. Dezember 1774; † 5. April 1850), k. k. Feldmarschall-Lieutenant
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 5. November 1807 in Posen Barbara Chlapow-Chlapowski (* 1783; † 22. Januar 1848). Das Paar hatte mehrere Kinder:
Boluslawa (* 18. März 1814; † 14. April 1901), Herrin auf Zrenica ⚭ 3. Dezember 1835 Theodor von Zaremba-Mankowski (* 9. November 1816; † 24. September 1855)
Bogislaus (* 19. September 1815; † 2. April 1880), Herr auf Winnagora ⚭ 1842 Veronica von Korzbog-Lacki
Ehrungen
Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 25. Spalte (DOMBROWSKY) eingetragen.