Eiben stieß bereits 1916 als Laborant zum Film und hatte gegen Ende des Ersten Weltkriegs mit nicht einmal 16 Jahren seinen ersten Film fotografiert. In seiner 40-jährigen Karriere stand Eiben fortan bei insgesamt über 150, zumeist sehr konventionell gestalteten Unterhaltungsfilmen mit nur selten künstlerischen Anspruch – Ausnahmen: Marie, eine ungarische Legende und Menschen im Sturm (beide 1932) – hinter der Kamera, darunter auch beim ersten Tonfilm seiner ungarischer Heimat (1931). In den 1930er Jahren wurde er auch für einige deutsch-ungarische Co-Produktionen verpflichtet, 1934 stand Eiben überdies bei vier Emigrantenfilmen deutschsprachiger Juden aus Hitlers Reich hinter der Kamera („Peter“, „Ende schlecht, alles gut“, „Ball im Savoy“, „Kleine Mutti“).
Ende der 1930er Jahre und während des Zweiten Weltkriegs war István Eiben außerdem für einige deutsche, bzw. deutsch-ungarische Produktionen tätig, die in Budapester Ateliers gedreht wurden. Dafür wurde er namenstechnisch zu „Stefan Eiben“ germanisiert. Das Kriegsende überstand István Eiben unbeschadet, und er drehte unmittelbar nach 1945 weiterhin und ohne Unterbrechung, wenngleich in geringerer Schlagzahl, Filme. Von 1952 bis zu seinem Tod war István Eiben auch als Lehrer an der Budapester Hochschule für Theater und Film tätig. Eiben war vor allem während der Tonfilmjahre ungemein produktiv; er stand bei bis zu einem Dutzend Filmen (1941) pro Jahr hinter der Kamera.
Das Grab von István Eiben befindet sich auf dem Friedhof Farkasrét (Farkasréti temető) in Budapest.
1943: Der Bräutigam aus Teheran (Afrikai volegény)
1943: Zenélo malom
1943: Rákóczi nótája
1943: Fehér vonat
1944: Ez történt Budapesten
1944: Vihar után
1945: Tanítóno
1946: Tanzrausch (Hazugság nélkül)
1946: Der König streikt (Renée XIV.) (unvollendet)
1947: Könnyu múzsa
1948: Beszterce ostroma
1949: Mágnás Miska
1949: Janika
1950: Uri muri
1950: Katharinas Ehe (Kis Katalin házassága)
1951: Sandor schafft es (Becsület és dicsöség)
1951: Déryné
1952: Elso fecskék
1952: Pusztaklänge (Erkel)
1954: Rokonok
1954: Ich und mein Großvater (Én és a nagyapám)
1955: Julika mit der Stupsnase (Egy pikoló világos)
1956: Dollárpapa
1957: Külvárosi legenda
1957: Ein stilles Heim (Csendes otthon)
1958: Felfelé a lejton
Literatur
Általános kislexikon I. (A–K). Főszerk. Bárány Lászlóné. Budapest: Magyar Nagylexikon. 2005.
International Federation of Film Archives (FIAF) (Hrsg.): International Directory of Cinematographers, Set- and Costume Designers in Film. Vol. 4: Germany (from the beginnings to 1945). KG Saur, München-New York-London-Paris 1984, S. 82 f.
John Cunningham. Hungarian Cinema: From Coffee House to Multiplex. Wallflower Press, 2004.