Isidore Philipp kam als Kind nach Paris. Dort studierte er Klavier am Pariser Konservatorium bei Georges Mathias, einem Schüler Chopins und gewann 1883 den Abschlusspreis. Am Konservatorium lernte er Claude Debussy kennen, mit dem er bis zu dessen Tod eng befreundet blieb. Daneben studierte er bei Camille Saint-Saëns, Stephen Heller und dem Liszt-Schüler Théodore Ritter. 1890 debütierte er als Klaviersolist in London.
1977 wurde unter dem Dach der American Liszt Society an der University of Louisville ein Philipp-Archiv gegründet, das neben Kompositionen Philipps, Presseberichten und Fotos Autographen von über zweihundert Briefen von Philipp an seine Schüler sowie von Briefen bekannter Komponisten wie Ferruccio Busoni, Franz Liszt, Jules Massenet und Camille Saint-Saëns enthält. Von seinen klavierpädagogischen Werken ist besonders eine fünfbändige Schule der Klaviertechnik zu nennen.
Kompositionen
Rêverie mélancolique
Sérénade humoristique
Concertino pour 3 pianos
Suite pour 2 pianos
Veröffentlichungen
Philipp hat eine Reihe von Technikstudien für das Klavier veröffentlicht, darunter:
École du mécanisme (Lyon, Janin et Fils, 1900)
Exercices de tenue (Paris, Heugel, 1904)
Gradus ad Parnassum (10 fascicules, Paris, Leduc, 1911–1914)
Petit Gradus ad Parnassum (Leduc, 1913–1914)
Technique journalière du pianiste (Heugel, 1929)
Exercices pour l’enseignement moderne du piano (Paris, Salabert, 1933)
Nouveaux exercices préparatoires pour l’enseignement supérieur du piano (Paris, Eschig, 1937)
Exercices sur les touches noires (Eschig, 1942)
Literatur
Charles Timbrel: Isidor Philipp, His Life and Legacy. In: Journal of the American Liszt Society. Nr. 40, Juli bis Dezember 1996, S. 48–83. (Errata des Isidore Philipp Archives PDF; 38 kB)