Sie war Regentin des Kaiserreiches Brasilien zwischen dem 25. Mai 1871 und 31. März 1872, zwischen dem 26. März 1876 und dem 28. September 1876 sowie zwischen dem 30. Juni 1887 und 22. August 1888.
Am 13. Mai 1888 unterzeichnete sie das „Goldene Gesetz“ (Lei Áurea), das die Sklaverei abschaffte. Die Unterzeichnung war ihr möglich, da zu der Zeit ihr Vater, Kaiser Dom Pedro II. in Europa weilte. Isabella erhielt im Volksmund dafür den Ehrentitel A Redentora („die Erlöserin“) und wurde von Papst Leo XIII. mit einer Goldenen Rose geehrt.
Mit der Unterzeichnung des Gesetzes war Brasilien das letzte westliche Land, das die Sklaverei abschaffte. Die Lei Áurea entfremdete jedoch auch die Großgrundbesitzer vom Kaisertum. Die brasilianische Monarchie wurde durch einen Militärputsch unter Führung des Marschalls Manuel Deodoro da Fonseca gestürzt, am 15. November 1889 riefen die Generäle die Republik aus.
Die Familie floh nach dem Sturz des Kaisers nach Frankreich. Hier lebte sie auf Château d’Eu in der Normandie. Kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs verlor sie ihren jüngsten Sohn Antônio, der als Pilot der Royal Air Force bei einem Flugzeugabsturz tödlich verletzt wurde. Ihr Sohn Luíz diente bei der British Army und starb 1920 an den Folgen seiner während des Krieges erlittenen Verwundungen.
Isabella starb am 14. November 1921 im Alter von 75 Jahren im Château d’Eu in Frankreich.
↑Roderick J. Barman: Princess Isabel of Brazil: gender and power in the nineteenth century. Scholarly Resources, Wilmington 2002, ISBN 978-0-8420-2846-2, S.1 (google.com).