Anfangs konnte Dupuis de Sacetôt seinen Gottesdienst noch unter dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Prediger Claude Guillaume de La Bergerie und zunächst am Hof von Ernst Augusts Ehefrau und nachmaliger Kurfürstin Sophie nachkommen. Als die reformierte Gemeinde der aus Frankreich nachrückenden „Réfugiés“ dann jedoch immer stärker anwuchs,[3] wurde Dupuis de Sacetôt gemeinsam mit
seinem Glaubens- und Leidensgenossen Simeon de la Chevallerie und drei weiteren Glaubensbrüdern am 17. Januar 1697 in das „Consistoire“ gewählt: Mit der Wahl dieser fünf Ältesten, dem Presbyterium, war die Gründung der hannoverschen Französisch-reformierten Gemeinde vollzogen.[2]
Es war Dupuis de Sacetôt, der der neugegründeten Gemeinde ihre Immobilien kaufte[2] – drei Häuser in der Calenberger Neustadt an der damaligen Straße Auf dem kleinen Brand Ecke Wagenerstraße[3] – und mit großem Einsatz deren Umbau zum unauffälligen „temple“ betrieb.[2] Das Pfarrhaus und ein Kirchenraum konnten am 13. November 1699 eingeweiht werden.[3]
Wilhelm Beuleke: Die Hugenotten in Niedersachsen (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 58), Hildesheim: Lax, 1960, S. 77, 115f.
↑ abcdefAnnette v. Boetticher: Grabsteine, Epithaphe und Gedenktafeln der ev.-luth. Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis in Hannover, Broschüre DIN A5 (20 Seiten, teilweise mit Abbildungen), hrsg. vom Kirchenvorstand der ev.-luth. Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis, Hannover: 2002, S. 13
↑ abcdeKarin Kürten: Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Hannover. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 168f.; hier: S. 169
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