Chalip studierte Journalistik und begann ihre journalistische Laufbahn zu Sowjetzeiten. Mitte der 1990er Jahre arbeitete sie für die Sowjetskaja Belarus.[2] Sie war stellvertretende Chefredakteurin der Zeitung Belorusskaja Delowaja gaseta, die 2006 eingestellt wurde.
Seit 2000 berichtet sie als Korrespondentin aus Minsk für die Zeitung Nowaja gaseta.[3] Sie deckte Korruptionsfälle und Wahlfälschungen auf. Mehrfach wurde sie festgenommen, zwei Strafverfahren wegen Beleidigung des belarussischen Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka wurden gegen sie geführt.[4]
Chalip wurde erneut am Abend des 19. Dezember 2010 wie ihr Ehemann nach einer Demonstration gegen Wahlfälschungen bei der Präsidentschaftswahl in Belarus 2010 festgenommen.[5] Ende Januar 2011 wurde sie freigelassen und unter Hausarrest gestellt.[6] Im Mai 2011 wurde Chalip zu zwei Jahren Haft verurteilt.[7] Dieses Urteil wurde jedoch am 19. Juli 2013 durch ein Minsker Gericht aufgehoben.[8]
Iryna Chalip erhielt mehrere internationale Auszeichnungen für ihre Arbeit, darunter den Henri-Nannen-Preis 2005 „für ihren couragierten Kampf für die Pressefreiheit in Weißrussland“.[10]
2009 wurde sie mit dem Courage in Journalism Award der International Women’s Media Foundation ausgezeichnet.[11] 2012 erhielt sie den Hermann-Kesten-Preis. Ihr Name sei in Belarus ein Fanal des Widerstandes, so in der Begründung.[12]