Irina Petrowna Belezkaja
Irina Petrowna Belezkaja (russisch Ирина Петровна Белецкая ; * 10. März 1933 in Leningrad ) ist eine russische Chemikerin , Metallorganikerin und Hochschullehrerin .[ 1]
Leben
Belezkaja schloss ihr Studium an der chemischen Fakultät der Lomonossow-Universität Moskau (MGU) 1955 ab. Es folgte die dreijährige Aspirantur mit Promotion zur Kandidatin der chemischen Wissenschaften 1958.[ 1] Sie blieb an der MGU und wurde 1963 zur Doktorin der chemischen Wissenschaften promoviert. 1970 wurde Belezkaja zur Professorin ernannt.[ 2] Seit 1988 leitet Belezkaja das Laboratoriums für elementorganische Verbindungen .[ 3]
Belezkajas Arbeitsgebiet ist die Metallorganische Chemie und ihre Anwendungen auf Probleme der Organischen Chemie . Anfangs standen Reaktionsmechanismen im Mittelpunkt. Zusammen mit Oleg Reutow untersuchte sie elektrophile Reaktionen mit gesättigtem Kohlenstoff . Dann untersuchte sie Reaktionsmechanismen metallorganischer Verbindungen sowie die Reaktivität von Carbanionen besonders im Hinblick auf die Reaktivität und Struktur der Ionenpaare .[ 1] Sie entwickelte erste Methoden für die Bildung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen mit Einsatz von Palladium - oder Nickel -Katalysatoren . Auch begründete sie die Lanthanoidorganische Chemie.
Belezkaja hat mehr als 70 Kandidat -Dissertationen und 8 Doktor-Dissertationen betreut. Zu ihren Schülern gehörte auch Walentin Ananikow . Mehr als 1000 wissenschaftliche Veröffentlichungen tragen ihren Namen. Sie wurde 1974 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (jetzt Russische Akademie der Wissenschaften) und 1992 Wirkliches Mitglied.[ 1] 1991–1993 war sie Präsidentin der Division of Organic Chemistry der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC).[ 1] Bis 2001 arbeitete sie im IUPAC Committee on Chemical Weapons Destruction Technology (CWDT) mit.[ 4] Sie ist Hauptherausgeberin des Russian Journal of Organic Chemistry .[ 5] 2021 wurde sie ordentliches Mitglied der Academia Europaea .[ 6]
Belezkaja ist verheiratet und hat einen Sohn.
Ehrungen, Preise
Einzelnachweise
↑ a b c d e Professor Irina Beletskaya - A Tribute (abgerufen am 23. August 2007).
↑ Irina Beletskaya, Vladimir S. Tyurin, Aslan Yu. Tsivadze, Roger Guilard, Christine Stern: Supramolecular Chemistry of Metalloporphyrins . In: Chemical Reviews . Band 109 , Nr. 5 , 2009, S. 1659–1713 , doi :10.1021/cr800247a .
↑ MGU: DIVISION OF ORGANIC CHEMISTRY (abgerufen am 23. August 2007).
↑ Magdolna Hargittai: Women Scientists: Reflections, Challenges, and Breaking Boundaries . Oxford University Press, 2015, ISBN 978-0-19-935999-8 .
↑ Russian Journal of Organic Chemistry (abgerufen am 23. August 2007).
↑ Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea