Ion Barbu studierte in Bukarest, Berlin und Göttingen die Fächer Philosophie und Mathematik. 1929 wurde er an der Universität Bukarest mit einer Arbeit über hyperelliptische Funktionen promoviert.[1] Ab 1942 arbeitet er als Professor für Algebra in Bukarest. Sein eigentliches Arbeitsgebiet war jedoch die Geometrie. Er gilt als Erfinder einer bestimmten Metrik Jordanscher Bereiche; bekannt wurde vor allem seine zweiteilige Arbeit zur Geometrie über Ringen (1940/41).
Bereits seine ersten Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (u. a. im Contimporanul) sorgten durch ihre klangvolle und sprachgewaltige Verbindung von Neologismen und Archaismen für großes Aufsehen in der Fachwelt, da er keiner der dichterischen Strömungen seiner Zeit eindeutig zuzuordnen war. Ion Barbus Werk thematisierte stets die verschiedenen Aspekte des menschlichen Daseins. Neben seinem eigenen Schaffen übersetzte er Werke William Shakespeares ins Rumänische. Er starb am 11. August 1961 in Bukarest.
Schriften
Zur Axiomatik der projektiven ebenen Ringgeometrien, Teil 1, 2, Jahresbericht DMV, Band 50, 1940, S. 197–229, Band 51, 1941, S. 34–76
Literatur
Loveday Kempthorne, Peter Donelan: Barbilian-Barbu — A Case Study in Mathematico-poetic Translation. In: Signata. Band7, 2016, S.337–360, doi:10.4000/signata.1238.
Loveday J. A. Kempthorne: Relations between Modern Mathematics and Poetry: Czesław Miłosz; Zbigniew Herbert; Ion Barbu/Dan Barbilian. Doctoral thesis. Victoria University, Wellington 2015, S.252 (vuw.ac.nz [PDF]).