International Gender Champions (IGC) ist ein Netzwerk von weiblichen und männlichen Führungspersönlichkeiten verschiedener Staaten, internationaler Organisationen und Zivilgesellschaften, welches Geschlechtergleichstellung zum Ziel hat. Es wurde 2015 von Caitlin Kraft-Buchman von Women@TheTable, der US-amerikanischen Ständigen Repräsentantin bei den Vereinten Nationen in Genf Pamela Hamamoto und dem damaligen Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Genf (UNOG), dem Dänen Michael Møller gegründet.
Die International Gender Champions verpflichten sich, die Mitarbeit in Gremien abzulehnen, in denen nur Personen eines Geschlechts vertreten sind. Außerdem geht jeder eine individuelle Verpflichtung ein, zwei Initiativen für Geschlechtergerechtigkeit in seiner Arbeit einzuführen.[1] Nach den Worten von Caitlin Kraft-Buchman besteht die Strategie von IGC darin, in vielen Organisationen dafür zu sorgen, „in kleinen Schritten große Veränderungen“ in Richtung Gleichstellung der Geschlechter zu bewirken.[2]
Bei der Gründung der IGC 2015 betonte Møller, dass die einzigartige Konzentration von internationalen Organisationen, Vertretungen von Mitgliedsstaaten, Forschungs- und Lehrinstitutionen sowie zivilgesellschaftliche Initiativen das internationale Zentrum Genf zu einer idealen Plattform mache, um praktische Wege für Leadership in diesem Bereich aufzuzeigen. Gemeinsame Aktionen könnten so eine globale Wirkung erzielen, um ein Mehr an Frieden, Rechten und Wohlergehen für alle Menschen dieses Planeten zu erreichen. Die Mitglieder der Initiative hätten eine besondere Verantwortung, dieses Potential für mehr Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.[3]
IGC organisierte sogenannte impact groups, Arbeitsgruppen, die Spezialisten zu bestimmten Bereichen bildeten.[7] Bei der Ministerkonferenz der WTO im Dezember 2017 in Buenos Aires umfasste die IGC-Handels-Impact-Group 120-WTO-Mitglieder und Beobachter, die die erste internationale Deklaration erarbeitete, die einen expliziten Zusammenhang zwischen ökonomischer Ermächtigung von Frauen und erfolgreichem Handel formulierte.[8] Susan Malcorra, die Präsidentin der Konferenz, nannte die Deklaration einen großartigen Erfolg. Man sei gemeinsam zu der Erkenntnis gekommen, welche zentrale Rolle Frauen spielen können in einem fairen, gerechten und nachhaltigen internationalen Handelssystem.[9]