Sie entwickelte eine Rundbühnenkonstruktion für das Marionettentheater, die sich 1922 patentieren ließ. Sie machte keinen Studienabschluss.[2]
1923 heiratete sie den Wirtschaftsprüfer Henry S. Witting und zog nach Berlin. 1928 wurde Tochter Gaby geboren, 1929 wurde die Ehe geschieden. Fehling arbeitete nun als freischaffende Bildhauerin mit eigenem Atelier. 1923 hatte sie ihren ersten Auftrag für ein Bühnenbild im Theater am Kurfürstendamm, 1924 war sie Ausstatterin der Theatergruppe „Schauspielertheater“. Sie entwarf Keramik für die Steingutfabrik Velten-Vordamm. 1926 entwarf sie die Kostüme für ihren ersten den Film Liebe, von der Hauptdarstellerin Elisabeth Bergner fertigte sie eine Porträtbüste. 1927 hatte sie ihre erste Einzelausstellung in der Galerie Fritz Gurlitt in Berlin.
Ab 1952 lebte sie in München, wo sie wieder ein eigenes Atelier hatte. Sie hatte wieder Aufträge für die Ausstattung von deutschen Spielfilmen, insgesamt listet ihre Filmografie 25 Filme auf, und 1956 bis 1962 arbeitete sie für Bühnen in Köln und München[2], insgesamt wirkte sie bei 40 Inszenierungen mit. 1963 hatte sie in München eine Einzelausstellung bei Wolfgang Gurlitt.
2014 wurde im Münchner Stadtteil Aubing eine Straße nach ihr benannt.[5]
Winfried Winnicke: Fehling-Witting, Ilse. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 37, Saur, München u. a. 2003, ISBN 3-598-22777-9, S. 486.
Bettina Behr: Bühnenbildnerinnen : Eine Geschlechterperspektive auf Geschichte und Praxis der Bühnenbildkunst. Bielefeld : transcript Verlag, 2013
Ulrike Müller: Bauhaus-Frauen : Meisterinnen in Kunst, Handwerk und Design. Unter Mitarbeit von Ingrid Radewaldt und Sandra Kemker. München : Sandmann, 2009, S. 86–91
Anke Vetter: Zwischen Experiment und Konvention : Ilse Fehling, Arbeiten für die Bühne von 1922 bis 1944. Humboldt-Universität zu Berlin, Magister-Arbeit, 2004
Anja Cherdron: „Prometheus war nicht ihr Ahne“ : Berliner Bildhauerinnen der Weimarer Republik. Marburg : Jonas-Verlag, 2000, S. 199
Wolfgang Wangler (Hrsg.): bauhaus – 2. generation, Köln : Verlag der Zeitschrift Symbol, 1980
↑Wolfgang Petzet: Theater : die Münchner Kammerspiele ; 1911–1972. München : K. Desch, 1973, S. 393. Zitiert bei Bettina Behr: Bühnenbildnerinnen, 2013, S. 106
↑ abcdBettina Behr: Bühnenbildnerinnen : Eine Geschlechterperspektive auf Geschichte und Praxis der Bühnenbildkunst. Bielefeld : transcript Verlag, 2013, S. 104–107