1744 nach dem Tod des Grafen Ambrosius Franz von Virmont und Bretzenheim wurde er bzw. sein Vater Karl Hartmann Freiherr von Roll zu Bernau (1680–1757) vom Kölner Kurfürsten und Erzbischof mit der ReichsherrschaftBretzenheim belehnt. Am 28. April 1772 verkauften die von Roll zu Bernau die Herrschaft an Karl August von Heydeck (Sohn des Kurfürsten von der Pfalz Karl Theodor), was der Kölner Kurfürst am 16. August 1773 genehmigte.[1]
Während seiner Zeit als Landkomtur ließ er 1762 die dem Orden gehörige Burg Hermülheim als Sommerresidenz der Ballei ausbauen. Im dort jetzt stehenden Wohngebiet „Hürth-Mitte“ erinnert der „Rollweg“, Seitenweg des Komturrings, an ihn und seine Herrschaft in Hermülheim. 1762 erwarb Roll in der damaligen kurkölnischen Residenzstadt Bonn den vormaligen Plettenberger Hof, den er 1772 wieder veräußerte.
1773 ließ er Gut Morsbroich abreißen und 1774 als Kopie des Schlosses Falkenlust in Brühl ein Lustschlösschen erbauen, das als Mittelteil des heutigen Schlosses Morsbroich noch steht und zu einem der Wahrzeichen Leverkusens wurde.
↑vgl. Günther Ebersold: Karl August Reichsfürst von Bretzenheim. Die politische Biographie eines Unpolitischen. BoD, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1350-6. S. 40