Im Norden der Gemeinde befindet sich das Waldgebiet Vatnaskógur, ein beliebtes Ausflugsziel, das seit 1914 unter Naturschutz steht.[1]
Geschichte
Hvalfjarðarsveit entstand am 1. Juni 2006 durch die Fusion der Landgemeinden Hvalfjarðarströnd (Hvalfjarðarstrandarhreppur), Skilmannahreppur, Innri-Akranes (Innri-Akraneshreppur) und Leirá og Melar (Leirár- og Melahreppur). Bei der Wahl des neuen Gemeindenamens konnte sich Hvalfjarðarsveit gegenüber den Namensvorschlägen Hvalfjarðarbyggð, Heiðarsveit, Heiðarbyggð und Hafnarbyggð durchsetzen.
Einwohnerentwicklung
Datum
Einwohner
1. Dez. 1981:
581 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 1997:
542 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2003:
559 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2004:
561 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2005:
603 (Gebietsstand 2006)
1. Dez. 2006:
616
Ehemalige Gemeinden
Die ehemalige Landgemeinde Hvalfjarðarströnd zählte 147 Einwohner (2005). Das Gemeindegebiet lag nördlich des Hvalfjörður und steigt im Skarðsheiði auf 1.041 Meter an. Der Kirchort war Saurbær.
Die ehemalige Landgemeinde Skilmannahreppur zählte 214 Einwohner (2005). Das Gemeindegebiet lag an der Nordseite der Halbinsel Akranes. Im unmittelbaren Einzugsgebiet der Stadt Akranes gelegen, konnte die Gemeinde Skilmannahreppur von 1997 bis 2005 einen Bevölkerungszuwachs von 71 % verbuchen.
Die ehemalige Landgemeinde Innri-Akranes (isl. Innri-Akraneshreppur) zählte 113 Einwohner (2005). Das Gemeindegebiet lag an der Südseite der Halbinsel Akranes. Der Kirchort ist Innrihólmur.
Die ehemalige Landgemeinde Leirá og Melar (isl. Leirár- og Melahreppur) zählte 129 Einwohner (2005). Das Gemeindegebiet lag an der Südseite des Borgarfjörður. Der Kirchort war Leirá.
Hvalfjarðarströnd
Skilmannahreppur
Innri-Akranes
Leirá og Melar
Gemeindenummer:
3501
3502
3503
3504
Fläche in km²:
270
25
132
55
Einwohnerzahl am 1. Dez. 1981:
167
131
134
149
Einwohnerzahl am 1. Dez. 1997:
167
125
123
127
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2003:
154
152
121
132
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2004:
147
167
117
130
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2005:
147
214
113
129
Bevölkerungsveränderung 1981–2005:
−12 %
+63 %
−16 %
−13 %
Höfe und Bauwerke
Auf dem Hof Leirá steht unweit des für seine vielen Lachse bekannten gleichnamigen Flusses die 1914 erbaute Kirche Leirárkirkja, die 1951 um einen Vorbau erweitert wurde und seit 1990 unter Denkmalschutz steht.[2] Die Länge des Kirchenschiffes beträgt 10,5 m und die Breite 6,55 m, und der Vorbau, der 1973–1974 renoviert wurde, ist 2,80 m lang und 4,33 m breit.[3]
Die Holzkirche Inri Hólmskirkja auf dem Hof Inri Hólmur befindet sich im Südwesten der Gemeinde in der Nähe der Grenze zur Nachbarstadt Akranes. Sie wurde 1891–1892 erbaut und steht seit 1990 unter Denkmalschutz. Ihre Länge beträgt 9,21 m und ihre Breite 6,04 m, und ihr später angefügter Vorbau aus Beton ist 2,54 m lang und 2,86 m breit.[4]
Auf dem Hof Saurbaer erhebt sich die 1957 fertiggestellte Kirche Hallgrímskirkja í Saurbæ mit ihrem 20 m hohen Turm.[5] Sie wurde nach den Plänen von Guðjón Samúelsson erbaut, einem der bedeutendsten Architekten Islands. Im Gegensatz zu den meisten anderen isländischen Kirchen befindet sich über ihrem Altar kein Altargemälde, sondern ein von dem finnischen Künstler Lennart Segerstråle (1892–1975) gefertigtes Fresko. Das Kreuz über dem Altar wurde vermutlich um 1500 angefertigt.[6] Die Glasfenster wurden von der isländischen Künstlerin Gerður Helgadóttir gestaltet. Benannt ist die Kirche nach Hallgrímur Pétursson (1614–1674), einem der bedeutendsten Dichter Islands, der hier zeitweise als Pastor tätig war.
1948–1949 wurde im Waldgebiet Vatnaskógur, einem beliebten Ausflugsziel, eine kleine Kapelle aus Holz errichtet.[7] Die Einweihung erfolgte am 24. Juli 1949. In der Kapelle steht eine verkleinerte Kopie der Christusstatue von Bertel Thorwaldsen.[8]
Infrastruktur
Die Gemeindeverwaltung befindet sich relativ zentral im Ortsteil Hagamelur.[9] Hvalfjarðarsveit verfügt über einen Kindergarten, eine Grundschule und ein Schwimmbad. In der Gemeinde gibt es ebenfalls einige Hotels und Gästehäuser, Restaurants sowie Tankstellen.
Verkehr
Die wichtigsten Straßen sind der Hringvegur im Westen des Gemeindegebiets und der Hvalfjarðarvegur, der um den Hvalfjörður führt.
Über den langen Tunnel Hvalfjarðargöng der unterhalb des Hvalfjörður führt, ist die Gemeinde an Mosfellsbær und Reykjavík angebunden.